1. Petra


    Datum: 04.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    exzentrisch musste es bei mir nie zugehen, ich bin weder an Sadomasochismus noch an ausgefallenen Dessous interessiert. Auch an Sexspiel-zeuge oder homosexuelle Begegnungen habe ich noch nie einen Gedanken verschwendet. Ich liebe Frauen, ihren Geruch, ihren Geschmack und ihre Geilheit. Ich liebe es, wenn die Geilheit den Verstand verdrängt, wenn kein Ort mehr zu ausgefallen und kein Wort mehr zu obzön ist. Übrigens gefällt es mir, wenn man den Alltag davon ein wenig zu trennen versteht. Ich denke, hier kann etwas mehr Distanz statt platter Kosenamenvertraulichkeit das Sexleben nur spannender machen. Wer sich tagsüber Bärchen und Mausi nennt, wird nachts kaum zum Tier werden . . . Es war Sommer (nicht das erste Mal). Ich war mit dem Fahrrad unterwegs, um baden zu fahren. Unterwegs änderte ich meinen Entschluß, weil mir einfiel, dass ich mein Handtuch vergessen hatte und beschloß, statt dessen in der Innenstadt ein schattiges, grünes Plätzchen zu suchen und mir die Zeit mit Zeitung lesen, Zigaretten rauchen und Leute beobachten zu vertreiben. Oder besser Frauen beobachten. Ich war geil! Seit einem halben Jahr hatte ich keinen Sex mehr gehabt. Meine letzte Freundin hatte sich zu eben dieser Zeit von mir getrennt und ich hatte einen langen, recht traurigen Winter hinter mir. Doch im Frühjahr hatte sich meine Gefühlslage wieder stabilisiert, was bis zum Sommeranfang dazu führte, dass ich an keinem gutaussehenden Frauenarsch mehr vorbei kam. Viele Männer gucken sich am Anblick ...
    von üppigen Brüsten fest; auch für mich ist das nicht „uninteressant", aber meine Neugierde gilt eher einem schönen Hintern und – wie er getragen wird! Ein gut geformter Hintern, lange Beine, dazu ein leicht schwingender Gang. . . ich glaube, am Gang und an der Schulterhaltung erkennt man am ehesten, wie es um das Selbstbewußtsein eines Menschen bestellt ist. Bevor man ihn anspricht. Bald hatte ich einen netten Platz im Halbschatten eines Baumes auf einer Wiese, die schon gut bevölkert war, gefunden, steckte mir eine Zigarette an und begann das Inhaltsverzeichnis des neuesten „Spiegel" zu studieren. Gerade als ich begann, mich in einen Artikel zu vertiefen, bemerkte ich einige Meter neben mir eine Bewegung. Eine schlanke Frau in einem leichten Sommerkleid schickte sich ebenfalls an, es sich auf der Wiese bequem zu machen. Im Gegensatz zu mir hatte sie ein Handtuch dabei, welches sie gerade ausbreitete. Sie setzte sich darauf, kramte in einer großen Tasche und förderte eine Wasserflasche, Zigaretten und ein Buch zutage. Ich war erfreut - die Frau gefiel mir. Sie hatte dunkle, schulterlange Haare, kleine Brüste, einen vollen Mund sowie dunkle, ernste Augen mit denen sie mich kurz gemustert hatte, nachdem sie sich eine Zigarette angezündet hatte. Heute würde ich sagen, sie hatte etwas Aristokratisches. Natürlich war der „Spiegel" für mich augenblicklich unwichtig geworden, denn von nun an gab es für mich nur noch einen Gedanken: Wie stelle ich es an, diese Frau kennen zu lernen, ...
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