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Eine Pornographische Romanze Teil 04
Datum: 15.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
würden wir wieder arbeiten müssen. Die Aussicht auf das, was kommen würde, kommen mußte, bedrückte mich. "Was ist mit Dir? Du siehst so bedrückt aus." Lisa strich mir mit der Hand über die Wange. "Ich will nicht hier sein. Ich will wieder zurück in den Süden, mit Dir." Die Heftigkeit meiner Reaktion erschreckte Lisa. "Aber wir haben uns. Wenn Dir kalt ist, kann ich Dich wärmen." Sie schmiegte sich an mich. Natürlich hatte sie recht, im Prinzip. Irgendwann standen wir auf. Ich mußte nach Hause, Wäsche waschen, nach der Post sehen, Emails abfragen. Ich hätte Lisa gern gefragt, ob wir uns gemeinsam eine Wohnung suchen wollten, aber das hätte es nur noch schwerer gemacht. * Für eine Weile trug uns noch die Euphorie des Urlaubs. Ich versuchte mit aller Macht, dem Unvermeidlichen auszuweichen. Wir klammerten uns aneinander, dachten uns für jedes Wochenende aufregende Aktivitäten aus, verbrachten unter der Woche die Abende im Kino, in der Oper, oder einfach nur lesend im Bett. Wir hatten im Urlaub damit begonnen, uns Bücher vorzulesen, immer abwechselnd, und hielten daran fest. Zuweilen bestand Lisa darauf, daß wir französisch miteinander sprachen. Dann aber kam der November. Die Tage wurden spürbar kürzer, ein kalter Wind fegte durch die Straßen und trieb den Regen vor sich her. Eine tiefe Melancholie erfaßte mich, legte sich bleischwer auf mein Gemüt. Ich begann, mich Lisa zu entziehen, traf mich abends mit alten Freunden und verbrachte immer mehr Nächte allein. Aber noch wich ... ich Lisa aus, wenn sie fragte, was mit mir los sein. "Es ist nur eine Phase, ich ertrage diese Winter nicht mehr" erklärte ich ihr. Als immer deutlicher wurde, wie sehr Lisa unter meinem Verhalten litt, konnte ich schließlich das Unvermeidliche nicht länger aufschieben. Am einem kalten Dezembertag saßen wir auf ihrem Sofa. Lisa sah mich unglücklich an. "Bitte sag' mir doch, was mit Dir los ist. Ich ertrage diese Distanz zwischen uns nicht." "Du weißt wie sehr ich Dich liebe" begann ich und sah ihr fest in die Augen. "Und ich weiß wie sehr Du mich liebst. Aber gerade deshalb müssen wir uns trennen. Ich würde Dich unglücklich machen, Du weißt es doch auch. Ich bin zu alt für Dich. Du willst Kinder, und das wäre verantwortungslos. Und ich kann Dich nicht befriedigen. Das mag Dir heute nicht wichtig sein, aber irgendwann wirst Du mich dafür hassen." Sie biß sich auf die Lippen. "Das ist doch Unfug. Du bist nicht zu alt... Du wärst ein wundervoller Vater, ganz genau derjenige, den ich mir für meine Kinder gewünscht habe..." Sie konnte nicht weitersprechen, Tränen liefen über ihre Wangen. "Ist da noch etwas anderes?" fragte sie schließlich. "Andere Frauen? Kannst Du Dich nicht für ein Leben mit mir und unseren Kindern entscheiden, weil da vielleicht noch jemand kommen könnte? Jemand besseres?" Ich schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, das mußt Du mir glauben. Ich habe nie an eine andere gedacht. Nur an Dich... und an das, was ich Dir nicht geben kann." Wir schweigen einige Minuten ...