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Eine Pornographische Romanze Teil 04
Datum: 15.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
dornigem Gestrüpp wieder. Zwischen den Pflanzen bestand der Boden aus nacktem Stein. Die strahlende Helligkeit des in der Sonne leuchtenden Dolomit wurde noch übertroffen von weiß blühenden Blumen, die zwischen den Bäumen und Sträuchern aufschienen. "Wir müssen in Richtung Osten" verkündete Lisa. "Aber nicht zu hastig... Die andere Seite dieses Hügels fällt ganz unvermittelt steil ab." In dem lichten Wald einigermaßen die Richtung zu halten fiel uns nicht schwer, wir mußten uns nur am eigenen Schatten orientieren. Und so standen wir schon wenig später am Rand eines steilen Absturzes. Eine Smaragdeidechse flüchtete vor uns. Ich blickte nach unten und pfiff leise. Das Panorama, das sich unvermittelt vor uns auftat, war in der Tat überaus beeindruckend. Fast fünfhundert Meter unter uns lag die Devèze am Grund einer tiefgrünen Schlucht. Das üppige Grün der Hänge wurde allerdings immer wieder durch steil aufragende Felsklippen unterbrochen. "Welch ein Kontrast... dieses Grün ist so üppig, und die Ebenen derart ausgedörrt... Wie kann das sein?" "Das Tal ist schattiger, der Regen, der auf den Causses fällt, versickert sofort und tritt an den Hängen wieder zum Vorschein..." Lisa zuckte mit den Achseln. "Genau weiß ich es auch nicht... Komm, wir können uns auf den Steinhaufen dort setzen. Die Aussicht ist ebenso gut, und wir können endlich ein Zigarette rauchen. Wenn es so windstill ist wie heute, besteht keine Gefahr, daß unsere Glut weggeweht wird und einen Waldbrand auslöst." ... "Gute Idee." Die Landschaft lag zu unseren Füßen wie ein Panorama. Zur Rechten, im Osten befand sich St. Firmin. Hinter dem Ort erhoben sich die bewaldeten Ausläufer des Aigoul-Massivs. Zur Linken lag das Tal der Devèze, und uns gegenüber, nördlich des Flusses, die Causse Layolle, eine Hügellandschaft wie diejenige der Causse Sauveterre. Mir war für einen Moment, als schwebten wir über all dem, als hätten wir unsere Schwingen ausgebreitet und uns vom Erdboden erhoben. Wir führten in einer Art zeitloser Gegenwart ein Leben voll ungezügelter Freude. Wir waren unsterblich, unverwundbar und über jedes irdische Maß hinaus verliebt. Ich beugte mich zu Lisa herüber und küßte sie. "Es ist wundervoll" sagte ich. "Danke". Sie blickte mich an und legte ihre Hand auf meine Wange. Zunächst lächelte sie, dann wurde ihr Gesichtsausdruck ernst. "Ohne Dich würde all die Schönheit mich traurig machen." Ich antwortete nicht, sondern küßte sie erneut, lange und innig. Als wir uns sattgesehen hatten, traten wir den Rückweg an. Lisa ging erneut voran, so daß mich nicht nur die Schönheit der Landschaft betörte. * Am nächsten Tag trafen wir auf die Elefanten Karls des Großen. Lisa hatte eine lange Wanderung geplant, die uns nach Süden in die Ausläufer des Aigoual-Massivs führen sollte. Wir liefen bis zum Ende der Straße, durchquerten einen Obstgarten und folgten einem ausgetrockneten Bachbett bis wir hinter einer verfallenen Natursteinmauer auf einen Ziegenpfad stießen, den Lisa in ihrem typischen ...