-
Eine Pornographische Romanze Teil 04
Datum: 15.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
versuchten ein wenig zu schlafen. Als die Fähre in Ramsgate anlegte, begann der Himmel im Osten sich zunächst noch kaum merklich aufzuhellen. Ich fuhr das erste Stück. Wir umrundeten London, bevor der Berufsverkehr einsetzte. An einer Raststätte hielten wir an, frühstückten, kauften aktuelle Straßenkarten und fuhren dann weiter. Lisa saß nun am Steuer. Dann gabelte sich die Autobahn. "Nach Westen oder nach Südwesten" fragte ich sie. "Laß' uns als erstes diesen magischen Berg besteigen. Du freust Dich doch so darauf." Also fuhren wir nach Westen, über die Severn-Brücke, dann nach Wales hinein. Bei Caerlon verließen wir die Küstenautobahn und wechselten erneut. Lisa war der Linksverkehr noch nicht ganz geheuer, und auf den nächsten fünfzig Meilen wartete eine aberwitzige Konzentration von Kreisverkehren auf uns. Schließlich hatten wir die dichtbesiedelten ehemaligen Bergbaugebiete verlassen. In Builth Wells, einem düsteren ehemaligen Kurort für lungenkranke Bergleute, pausierten wir. Wir tranken einen Kaffee, aßen eine Kleinigkeit und kauften Milch und Toast. Dann drängte Lisa mich zum Aufbruch. "Dieser Ort ist mir unheimlich. All diese Kirchen, in denen früher wahrscheinlich Presbyterianerprediger den todkranken Bergmännern mit Gottes Zorn und ewiger Verdammnis gedroht haben." "Ja, laß' uns fahren. Mir gefällt es hier auch nicht. Aber es war die letzte Möglichkeit zu rasten." "Kannst Du bitte weiterfahren? Ich bin derart müde..." "Sicher." Ich war hellwach, fast fiebrig ... erregt von der Aussicht, mit Lisa auf den Cader Idris zu steigen. Sie schlief kurz darauf ein. Glücklicherweise kannte ich die Strecke und mußte keine Karte konsultieren. Vor Aberystwyth (wo angeblich 'the holyday fun begins' aber in Wirklichkeit ewig Nachsaison ist) nach Norden abbiegen, hinter Corris links auf die Straße nach Towyn, nach vierhundert Metern dann rechts in die Einfahrt. Der Campingplatz war praktisch leer, und so hatten wir die freie Auswahl. Ich fuhr einmal quer über die ausgedehnte Wiese, stellte den Motor ab und öffnete die Wagentür. Lisa schlug die Augen auf. "Was ist?" fragte sie verschlafen. "Wir sind da." "Ja?" Sie holte eine Wasserflasche unter dem Sitz hervor und nahm einen tiefen Schluck. "Zigarette?" Sie nickte. Ich zündete uns zwei Zigaretten an. Dann stiegen wir aus. Lisa sah sich um. "Es ist schön hier." Ich hatte das Auto wenige Meter von einem munter plätschernden Bach entfernt aufgestellt, an dessen Ufer uralte Weiden standen. Das Gewässer markierte die nördliche Grenze des Campingplatzes, dahinter befand sich eine baumbestandene Schafweide hinter der sich der Berg erhob. Der Aufstieg zum Cader Idris war buchstäblich nur einen Steinwurf entfernt. An der Ostseite grenzte das Gelände an einen halbverwilderten Park, der ehemals zu einem Herrenhaus gehört hatte, das kurz nach dem Großen Krieg abgebrannt war. Mittlerweile war das Grundstück Teil des Nationalparks. Im Westen lag das Haus der Landlady, im Süden verlief die Straße, die aber nicht zu sehen ...