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Eine Pornographische Romanze Teil 04
Datum: 15.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Ausdruckformen, aber sie waren selbst kaum in der Lage, 'mir' und 'mich' zu unterschieden, und auf der Straße interessierte das ohnehin niemanden. Wenn mich die Bildungsreform nicht erst auf das Gymnasium und dann an die Uni gespült hätte, wäre ich heute wohl Kranführer im Hafen." Nun war es an ihr zu lachen. "Kranführer im Hafen... das kann ich mir so wenig vorstellen... Du bist offensichtlich einen weiten Weg gegangen." Ich schüttelte den Kopf. "Nein, er war weder weit noch steinig. Ich habe es im Leben immer leicht gehabt, abgesehen von einer gebrochenen Nase mit vierzehn ist mir nicht viel zugestoßen... Aber Du bist eine Tochter aus gutem Hause, habe ich recht." "Ist das so offensichtlich? Ja, ich bin wohl ein typisches Akademikerkind. Mein Vater ist Arzt und meine Mutter Lehrerin." "Und Du bist auch Lehrerin" stellte ich fest. "Woher weißt Du das denn?" fragte sie erstaunt. "Du hast vorgestern abend gesagt, Du müßtest am Montag um acht in der Schule sein. Und es ist ziemlich offensichtlich, daß Du nicht mehr zur Schule gehst." Sie lächelte und schüttelte den Kopf. "Ich sollte nicht immer so daherplappern. Als Teenager habe ich mir immer gewünscht, daß mich eines Tages eine geheimnisvolle Aura umgibt und ich den Männern Rätsel aufgebe... aber Du bist mir ausgewichen. Warum bist Du nicht verheiratet?" Ich zuckte mit den Achseln. "Es ergab sich einfach nie. Einmal hätte ich es getan, aber sie hat sich mir entzogen. Ich war bereit, aber sie nicht... Aber warum bist Du noch ... ledig? Die Männer müssen Dir doch in Scharen nachlaufen." Sie schüttelte den Kopf. "Das tun sie nicht... Ich war einige Jahre verheiratet, aber er hat mich wegen einer anderen verlassen, weil ich bestimmte Grenzen nicht überschreiten wollte. Danach habe ich einfach nie mehr den richtigen gefunden... Aus naheliegenden Gründen, wie Du mittlerweile erfahren konntest." Sie sah mich nicht an, sondern stocherte mit der Gabel in ihren Nudeln. "Ist das tatsächlich so naheliegend?" Sie blickte auf und sah mich ratlos an. "Zwischen uns würde es doch auch nicht klappen, oder?" Das war der Augenblick, um es zu beenden. Hier und jetzt, ein für allemal. "Das signalisiert mein Kopf mir auch. Aber mein Opa sagte immer, man solle stets seinem Herzen folgen... Und mein Herz zieht es zu Dir. Das mag töricht sein, aber alles andere ist mir für den Moment gleichgültig." Sie hob ihre Schultern, als würde sie sich von einer Last befreien und lächelte. "Ja" sagte sie leise, nickte entschlossen und legte ihre Hand auf meine. Nach einer Weile fuhr sie fort. "Ich will bei Dir sein, so lange es geht... und wenn es nicht mehr geht, möchte ich mich ohne Schmerzen von Dir verabschieden können." Das würde nicht funktionieren, wir würden für unser Glück teuer bezahlen müssen. Ich wußte es bereits in diesem Augenblick, aber ich sprach es nicht aus. "Wollen wir gemeinsam wegfahren?" fragte ich sie statt dessen. "Es sind doch bald Sommerferien." Lisa strahlte mich an. Alle Zweifel waren für den Moment vergessen. ...