-
Corinna
Datum: 14.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
her. Es war gar nicht möglich, das zu bewerkstelligen, was ich geträumt habe. Ich habe dich ja nicht einmal richtig gekannt und kenne dich immer noch nicht viel mehr. Aber nun liegst du neben mir, und alle meine Träume sind ganz nah. Ist das nicht verrückt? Auf der einen Seite drängt alles in mir danach, sofort mit dir zu schlafen, aber auf der anderen Seite will ich auch nur daliegen, neben dir, deinen Körper spüren, deinen Atem, deine Haut ... Ist das nicht sonderbar? Jetzt, da alles eingetreten ist, was ich mir gewünscht habe, weiß ich plötzlich nicht mehr, in welcher Sphäre ich mich bewege, ob in meinem Traum oder in der Wirklichkeit, und ich kann gar nicht mehr entscheiden, welchem Gefühlen ich folgen soll ..." Corinna lächelt. Sie ist plötzlich viel erwachsener, viel reifer als er. "Ja, das passiert oft, daß die Wirklichkeit ganz anders ist als der Traum ..." "Aber warum bin ich dann so unsicher?" "Weil du jetzt alles richtig machen willst," sagt sie mit ihrer ganzen Erfahrung. "Jetzt, wo deine Träume Realität werden, stellst du viel zu hohe Anforderungen an dich selbst. Nichts darf jetzt mehr schiefgehen, du willst dich auf keinen Fall blamieren. Habe ich recht?" "Ja, so ungefähr," gibt er zu. "Und dabei stehen wir doch unter keinerlei Zwang," lächelt sie. "Wenn wir Fragen haben, können wir sie stellen, unbekannte Dinge können wir lernen. Es gibt weder Zensuren noch Lehrer, vor denen wir Prüfungen abzulegen brauchen. Also gibt es auch nicht den geringsten Grund, in ... Panik zu verfallen oder irgendwelche Pflichtprogramme zu absolvieren. Wir sind frei, frei zum Experimentieren." "Du verstehst wirklich sehr viel davon," sagt er, und ist froh darüber, daß sie so offen ist, keine bestimmten Anforderungen erhebt, keinen besonderen Ablauf erwartet. Sie sind vollkommen gleichberechtigt, keiner ist dem anderen überlegen oder untergeordnet. Es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen, und sie läßt ihn weder durch Worte noch durch ihr Verhalten spüren, daß sie viel älter und erfahrener ist. Mit einem Mal wird er ruhiger, und die Aufregung, die ihn beinahe gelähmt hat, legt sich und er kann sich ganz auf ihre Gemeinsamkeit konzentrieren. "Bist du einverstanden, wenn ich die Führung übernehme?" fragt sie unvermittelt. Er weiß nicht was er darauf antworten soll. Sie lacht und rückt so nahe an ihn heran, daß er den Duft ihres nackten Körpers riecht. "Ich habe einmal ein asiatisches Lehrbuch über die Liebe gelesen," beginnt sie und lehnt sich gegen seinen Körper. "Darin werden nicht nur zahllose Stellungen beschrieben, die mehr oder weniger akrobatisch sind, sondern auch die Möglichkeit, den Höhepunkt so lange hinauszuschieben, bis man sich auf den Wellen der Erregung und des Verlangens beinahe ganz beliebig davon tragen lassen kann. Die Beherrschung dieser Regeln, die alle im einzelnen geschildert werden, diese Künste des Hinhaltens müssen eine einzigartige Quelle der Lust eröffnen ..." "Ja, ich habe von dem Buch gehört ...,"sagt er, ohne zu wissen, worauf ...