1. Amsterdam, ich komme


    Datum: 14.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Wand zurück. Das Loch gibt den Blick frei auf eine Faust, die den steifen Schwanz in der anderen Kabine packt und zwei, drei Mal massiert. Rasch bringe ich mein Auge dichter an die Öffnung. Der Mann auf der anderen Seite kommt laut stöhnend in genau dieser Sekunde. Der erste Schuss bleibt an der Kante hängen, und ich zucke zurück. Die zweite Ladung zielt er durch das Loch. Sie trifft mich unter dem Auge. Überrascht drehe ich den Kopf zur Seite und komme ebenfalls. Ich spritze quer über die schmutzigen Fliesen gegen die Toilettenschüssel. Meine Sinne schwinden. Benommen spüre ich kaum, wie mir warmes Sperma klebrig die Wange hinunter läuft. Der Mann keucht, stöhnt und presst seinen Saft durch das Loch, das an dem weißen Kunststoff der Toilettenwand herunterläuft. Ich schließe die Augen. Mein Schwanz erschlafft, entgleitet meinem Griff. Mein Herz pumpt klebriges Blut durch meine Adern. Das metallische Klingeln einer Gürtelschnalle, ein Klicken des Kabinenschlosses, Schritte, die Toilettentür schlägt. Die Lähmung lässt nach, der Verstand setzt ein. Angewidert wische ich mir mit Toilettenpapier das fremde Sperma aus dem Gesicht. Ich ziehe die Hose hoch und verlasse die Kabine. Gerade als ich mir über dem schmuddeligen, serviettengroßen Waschbecken Wasser ins Gesicht sprühe, betritt Tim die Toilette. »Geht es dir gut?«, fragt er mit einer Zigarette im Mundwinkel und stellt sich an das einzige der drei Urinale, das noch benutzbar ist. »Bestens«, sage ich. »Rauchen wir einen?« ...
    »Na klar«, murmelt er und fummelt umständlich mit seiner unverletzten rechten Hand seinen Penis aus der Hose. Dabei hält er die linke Hand in Schulterhöhe, als habe er Angst, sich auf den Gips zu pissen. »Erst ne Runde absoften und dann langsam um die Ecke ditschen.« 4. Auf dem Weg durch die Stadt, an der Seite meiner Freunde, im McDonald's, beim Kiffen im Park lähmt und erregt mich zugleich die Fantasie von einer gut aussehenden Holländerin, die mich anspricht, mich in eine dunkle Ecke zieht und mir den Schwanz aus der Hose holt, um ihn mir zu blasen. In der Jugendherberge suche ich die Waschräume auf. Mit steht mein Schwanz seit über einer Stunde. Was war auf dem Kneipenklo passiert, was war mit dem Sperma, das aus der heißen Stange schoss. Michael stellt sich beim Zähneputzen neben mich. Er riecht nach Zigarette und summt ein Lied von Phillip Boa. Ich habe Hunger. Wie wäre es, die Zahnbürste zu essen? Platzmangel im Schritt erinnert mich an das dringende Bedürfnis. Ich drücke Michael meine Kulturtasche in die Hand. »Ich muss noch aufs Klo. Legst du mir das aufs Bett?« »Klar.« »Aber nicht aufessen«, sage ich. Michael kichert. Ich nehme die erste Kabine, schließe die Tür und greife sofort in meine Hose. Wichsend beuge ich mich über die Toilettenschüssel, bereit für die Erleichterung, als ich leises Flüstern aus einer der anderen Kabinen höre. Sekundenlanges Rascheln. Jemand flüstert, eine andere Stimme antwortet flüsternd. Ich kann nichts verstehen. Etwas pocht gegen die ...