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Feucht 05
Datum: 31.07.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Grußkarten, die er ebenso beantwortete. Manchmal waren seine Karten schon ziemlich kess, um nicht zu sagen, erregend anregend und mit angenehmer Frivolität behaftet. Männer! Wenn ich Sehnsucht nach seiner Stimme hatte, telefonierten wir miteinander. Ab 15:00 Uhr schaute ich alle paar Minuten zur Uhr und konnte den – es lebe die Gleitzeit - Feierabend kaum noch erwarten. Kaum war meine Sollarbeitszeit verstrichen, stempelte ich auch schon aus und verließ eiligst die Firma. Das war sonst gar nicht meine Art, aber heute . . . . Schnell erledigte ich die notwendigen Einkäufe, ohne zu vergessen, ihm einen Wein und mir einen Sekt mitzunehmen. Schließlich wollten wir den Abend nicht trocken verbringen. Ich ahnte aber schon, dass er in anderer Hinsicht sicherlich NICHT trocken verlaufen würde. Zuhause angekommen stellte ich den Sekt erst einmal kalt und öffnete den Rotwein, damit er etwas oxidieren und Zimmertemperatur erreichen konnte. Ein paar andere Kleinigkeiten, unser körperliches Wohl betreffend, schaffte ich auch noch vorzubereiten. Schnell räumte ich in meinem Schlafzimmer ein wenig auf, denn, wenn wir die Nacht gemeinsam verbringen sollten, was ich insgeheim erhoffte, würde es diesmal nicht in dem engen Jugendbett geschehen. Nein, diesmal nicht. Und, wenn es denn so sein sollte, auch in Zukunft nicht. Gegen 19:00 Uhr schellte es an der Tür und mein Herz begann, schneller und heftiger zu schlagen . . .Kapitel 7 (ER) Mit Vorfreude auf sie jagte ich über die Autobahn, zu ihr. ... Nie hatte ich eine Frau so erlebt. Tief, ganz tief empfand ich für sie. Ich fühlte mich mit ihr seelenverwandt. Nicht nur, was unsere Körperlichkeit betraf. Nein, ganz und gar nicht. Es stimmte zwar, dass ich mit ihr Sex erleben konnte, wie ich ihn bisher weder geben, noch empfangen konnte. Aber, das war nicht alles. Die Übereinstimmungen mit mir in Denken und Handeln überraschte mich immer wieder. Regen setzte ein und ich verringerte, notgedrungen, die Geschwindigkeit. Es war seit gestern schlagartig und überraschend kühl geworden. Der Herbst kündigte sich bereits an. Dabei war es bis vorgestern noch Hochsommer gewesen. Egal, Hauptsache in meinem Herzen herrschte noch Sommer. Innerlich musste ich grinsen, wegen meiner Gedanken. Die Abfahrt lag vor mir und ich drosselte die Geschwindigkeit, ließ mich in die Ausfahrt hineingleiten. Jetzt waren es noch knapp fünf Minuten, dann war ich endlich wieder bei ihr. Der Diesel lief rund und leise. Dörfliche Vororte zogen an mir vorbei. Jetzt noch ein paar Mal abbiegen, dann lag die Straße, in der sie wohnte, vor mit. Etwas entfernt von ihr fand ich schließlich einen freien Parkplatz. Fröstelnd zog ich mein Jackett enger, als ich zu ihr lief; der Regen fiel nun heftiger. Ab Morgen würde ich den Trenchcoat wieder tragen müssen. Ja, der Herbst wanderte mit Riesenschritten auf uns zu. Schnell schlüpfte ich unter das Vordach des Hauses, in dem sie lebte, und betätigte die Klingel. Überraschend schnell erscholl das Freigabesignal und ich trat ...