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Walpurgisnacht 01
Datum: 10.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,
erwartete Haribald ganz sicher einen Räuber oder zwei, mit geschärften Schwertern, schweren Keulen und hässlichen, vernarbten Gesichtern. Er starrte zu angestrengt auf den Weg zu seinen Füßen, um die zwei Männer hinter der nächsten Kurve rechtzeitig zu bemerken. Sie trugen braune Hemden und Hosen, die ihnen in Fetzen um den Körper hingen. Die Haare der Männer waren lang und zottig, die schweren Knüppel in ihren Händen sorgten für Eindruck. „Brrr!“, machte Haribald unwillkürlich, rutschte über den Boden, blieb an einer Wurzel hängen und brachte stolpernd die Kutsche zum Stehen. Die Männer schlugen mit den Knüppeln in ihre offenen Handflächen, der eine kaute auf etwas und spuckte einen braunen Strahl vor Haribald auf den Boden. Haribald wagte nicht einmal zu keuchen, nur die Vögel zwitscherten hämisch, als hätten sie es gewusst. „Her“, sagte der erste Mann nur. Er war größer als der andere, dünner, und als er sprach öffnete sich hinter seinen Lippen eine dunkle Kalksteinhöhle, in die gelbbraune Stalagtiten und Stalagmiten ragten. Der andere Mann, um einiges dicker, genauso unrasiert und dreckig, kaute seelenruhig weiter. „Was ist, Haribald, warum bleibst du stehen?“, fragte Bechstein, als würde er die Wegelagerer überhaupt nicht sehen. Haribald drehte sich mit weit aufgerissenen Augen um, wollte dem Alten sagen, ihr letztes Stündlein habe gerade geschlagen und anfangen, panisch zu schreien, als Bechstein zu lächeln begann. „Ach, Ihr seid es“, sagte er. „Wie laufen die ...