1. Silke und Toni - wie alles begann


    Datum: 09.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    die Dose wohl auch ein wenig aufmachen, nur fair. Ich wollte immer Medizin studieren, habe aber mein Abi wegen erwiesener Faulheit dafür viel zu schlecht hingelegt. Zivi in einem Kinderkrankenhaus und danach musste ich mir Gedanken machen, wovon ich mich ernähren wollte. Meinen Eltern war das nämlich mit noch fünf Geschwistern nicht länger möglich und zuzumuten. Außerdem bin ich ein typischer Zweitgeborener und brauche die Selbständigkeit, das Gefühl etwas selbst und ohne Hilfe zu schaffen. Hab also bei der Behörde angefangen, immer noch mit der Rosine im Kopf, bald wieder aussteigen und vielleicht doch noch Medizin studieren zu können. Habe mich auch parallel ebenso tapfer, wie erfolglos um einen Studienplatz beworben. Da ist mir dann eine Ehe und eine Tochter dazwischen gekommen, die ernährt werden wollte. Mein Einkommen war meiner Frau dann aber nicht genug und sie hat sich einen reicheren Lover gesucht. Na ja, das war jetzt wohl etwas gehässig. Natürlich hat zwischen uns auch was nicht gestimmt. Jedenfalls schmerzvolle, strittige Scheidung -- Schmerzen allerdings eher bei mir, aufatmende Befreiung bei meiner Frau -- mit spärlichem Besuchsrecht alle paar Wochen für ein paar Stunden. Zwischenzeitlich war es aber für mich selbst zu spät, mit einem so langen Ausbildungsgang wie Medizin neu anzufangen, also bin ich geblieben und habe mich mit Kraft in meinen Beruf gestürzt. Ich hatte dafür ja jetzt ohne die täglichen Familienpflichten auch allen Raum und alle Zeit der Welt. ...
    Und um drüber weg zu kommen, war das ohnehin die beste Medizin. Die Trennung ist nun fast zehn Jahre her, ich habe das Reihenhaus behalten, anders wäre die Scheidung noch viel teurer geworden, wohne also spießig und allein dort, denn eine feste Partnerin hat sich auch nicht wieder gefunden. In meiner Freizeit segele ich gern auf meinem Boot, ich lese gern, klöne aber auch gern mit anderen Menschen. Ich bin ein kommunikativer Mensch -- leide deshalb am Singledasein nicht wirklich, denn ich fühle mich nicht einsam dabei. Soweit die Telegrammform. Fragen?" grinste Toni Silke an. „Klar, ich bin 28 und Du?" „ 39, warum?" „Du siehst aber ne Ecke jünger aus! Und warum? na, wollte ich halt wissen!" Damit war zunächst einmal alles gesagt. Nach einer kurzen Pause, in der beide ihren Gedanken nachhingen, besann sich Toni darauf, dass er Silke die Geheimnisse seiner Behörde nahe bringen sollte. Da er nicht wusste, wie viel er voraussetzen konnte, erläuterte er zunächst den allgemeinen Aufbau und wurde dann allmählich immer spezieller. Toni war ein durchaus kritischer Mensch, der aber längst mit Überzeugung tat, was er tat. Da er zudem auch noch ein wortgewandter Erzähler war, gelang es ihm Silkes ungeteiltes Interesse zu wecken. Ihre Fragen zeigten, dass sie mitdachte und mit einer ihr eigenen unvoreingenommenen Offenheit vor allem auch gewohnt war, Fakten zu sammeln, bevor sie sich eine Meinung bildete. Freitag mittags pflegte Toni auf dem nahe gelegenen Wochenmarkt ein paar von diesen ...
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