1. Silke und Toni - wie alles begann


    Datum: 09.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Winddruck, dennoch war es im Cockpit nicht ungemütlich. Toni hielt lässig das Steuerrad und begann nun Silke in die Geheimnisse des Segelns einzuweihen. Er erläuterte die Bedeutung der vielen Tampen, wie und wann die Winschen zu bedienen waren, zeigte ihr, wie im Notfall der Motor anzuschmeißen und die Segel auf Schlag loszuwerfen waren und war dabei ein so guter Erzähler und Lehrer, dass Silke wenigstens das meiste dieses Grundkurses gut verstehen konnte. Und kurzweilig war diese Einweisung. Das wurde ihr erst klar, als sie bemerkte, wie weit sie sich schon vom Land entfernt hatten. Herrlich war es. Silke begann sich regelrecht frei zu fühlen. Sanft schob das Boot mit sechs Seemeilen gen Norden. Silke begann es zu erkunden, setzte sich in den Bugkorb und sah dem beruhigenden Spiel der Wellen zu. Auf See war die Welt irgendwie größer, der Himmel höher und der Horizont weiter. Trotz des Windes ließ es sich allein im T-Shirt gut aushalten. Die Sonne spendete von keiner Wolke behindert eine angenehme Wärme. Von ganz allein drängte das Bedürfnis zu Singen aus ihr empor und den Wind im Gesicht brachte sie leise, weil sie ihrer Stimme nicht recht traute, Meer und Horizont ein Lied dar. Ja, so hatte sie sich Segeln vorgestellt. Sie hätte die Welt vor Freude umarmen können. Toni rauchte gemütlich eine Pfeife, hatte den Autopiloten eingestellt und stand im Niedergang. „Hey, Leichtmatrosin Silke, auch ein Kaffee?" Zustimmend hob sie die Faust mit nach oben geneigtem Daumen. Kurz ...
    darauf kam Toni mit zwei Metallbechern aus der Pantry zurück. „Es ist serviert!" rief er ihr zu und Silke kletterte ins Cockpit zurück. „Du kannst auch unterwegs kochen?" wunderte sie sich. „Aber klar. Wenn die Wellen nicht zu ruppig sind; der Gas-Herd ist doch beweglich aufgehängt," lachte er sie an. Mit Genuss schlabberten sie das Heißgetränk und Silke verschmähte auch die Tafel Schokolade nicht, die er dazu hervorgezaubert hatte. Ihr leuchtenden grünen Augen sprachen Bände. Toni brauchte wirklich nicht zu fragen, ob ihr der Ausflug gefiele. Wie ein zufriedenes Kätzchen schnurrte sie „Und das kannst Du jedes Wochenende haben? Du musst ein Freund der Götter sein, mein Lieber!" „Im Prinzip fühle ich mich auch so. Allerdings haben wir heute auch Sahne-Bedingungen. Es gibt eine Menge Tage, an denen zumindest die äußeren Bedingungen deutlich herber sein können. Aber das Segeln macht dann immer noch Spaß. Mir jedenfalls." „Warst Du schon einmal weiter weg?" „Vor zwei Jahren habe ich einmal einen dreimonatigen Törn gemacht, Rund Ostsee. Also bis an Russland ran, Finnland hoch und über Schweden wieder zurück. Traumhaft, sage ich Dir." „Zu wievielt wart ihr denn?" „Das war eine Einhandtour, also nur ich, das Boot und das Meer - und natürlich allerhand spannende Hafenbekanntschaften." „Oha, ist das nicht ein wenig langweilig, so lange allein?" „Na, wie man es nimmt. Der typische Weltumsegler bin ich nicht, das ist mir dabei klar geworden. Einhand wäre mir auf die Dauer tatsächlich zu ...
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