1. Gerlinde - Teil 3


    Datum: 09.07.2017, Kategorien: Erstes Mal, Reif,

    umsetzen können, also war es natürlich ge­schwindelt, solch ein Schmeichler. »Na … Sie sind mir aber … einer ...«, spielte ich ganz über­trieben meine künstliche Empörung hoch und lachte dabei, lächelte ihn so an, dass er ohnehin keine Zweifel haben konnte, wie 'empört' ich über die Berührung gewesen war. »Naja – nicht dass Sie mir … später zusammenbrechen und mich dann klagen ...«, nahm er bewusst den Ball auf, den ich ihm mit meiner Andeutung zugespielt hatte. Und auch ganz bewusst über­trieb er dabei in einem Ausmaß, dass es schon fast lächerlich war. Aber so ganz im Gegensatz zu dem, wie ich mich bisher gegeben hätte, schüttelte ich nicht den Kopf, sondern tat erstaunt, spielte mit. »Na – wer weiß … wenn es sich auszahlt?«, zog ich eine gespielte Grimasse. »Dort und da – da spüre ich es schon, dass es weh tun könnte!«, hinkte ich ein wenig. Oder hatte er leicht erwartet, dass ich meinen üppigen Busen am Parkplatz auspackte, um zu beweisen, dass nichts geschehen war. »Na – siehste … sagte ich ja ...« Er sah sich wahrlich noch mehr angestachelt, näher zu kommen, sodass mir alleine deswegen total heiß wurde. »Kann ich vielleicht der Klage zuvor kommen?« Nun zog er seinen Mund fast zu einer Schnute zusammen, was ich auch interpretieren hätte können, dass er mich küssen wollte, aber er spielte eben weiter. »Als – Kompensation, Schmerzensgeld sozusagen ...«, deutete er an, was ich langsam zu erahnen schien, um was es dem gut gekleideten Teufel wohl am ehesten ging. »Darf ich ...
    Sie einladen – ein Kaffee wenigstens, oder Tee oder … vielleicht auch schon ein Gläschen Sekt. Um auf den Tag anzustoßen und … die schönen Frauen? Die Liebe und … überhaupt … sie wissen schon …?« Ich denke, ich wurde ein wenig verlegen, nicht unbedingt rot im klassischen Sinn, aber doch so, dass mir eine Antwort nicht spontan und nicht leicht fiel. Konnte es wirklich sein, dass er mir den Hof machte – natürlich mit dann sicherlich noch zusätzlichen Ideen und Hintergedanken, schüttelte ich für mich den Kopf. Er wildfremd und ich … ebenso und … Mir wurde heiß und noch immer hatte ich nicht eine Ant­wort gegeben. Wenn ich nur wüsste, wie es Michael in der Zwischenzeit ging. Schlief er oder wartete er auf mich – denn … aber nein, alleine das, woran ich kurz dachte, das war doch nicht möglich. »Einen Sekt … um diese Zeit … schon?«, hörte ich mich wie­derholen, ohne eine Antwort zu geben. Aber das klang doch schon eher nach ja, zumindest war es keine brüs­kie­rende und empörte Antwort, so wie ich früher wohl recht schroff eine Riposte erwidert hätte. »Aber ganz sicher – meine Dame!«, war er Feuer und Flamme und legte gleich ein Schäufelchen nach. »Ich kenne da ein ganz ein nettes Cafe – lauschige Eck­chen, drinnen wie draußen … Rosenblütensekt mit einem Schuss Honig … ein Traum … gar nicht weit weg. Kommen Sie?« Seine Handbewegung war schon wie die virtuelle Verbeu­gung eines Dieners vor der Kutsche und zugleich deutete sie hin auf einen dunklen elegant sportlichen BMW, den ich wohl ...