1. Gerlinde - Teil 3


    Datum: 09.07.2017, Kategorien: Erstes Mal, Reif,

    nasse Tropfspur schon hinter mir nachzog. Ein Duftspur aber mit Sicherheit, lächelte ich so gefährlich vor mich hin, dass dies auffallen musste. Ich träumte, ich lächelte, ich strahlte wohl so einiges an meiner spontan gewonnen Lebensfreude und Geilheit aus, dass das auf die­je­nigen potentiell übersprang, die dafür ihre Antennen aus­gerichtet hatten und solche Schwingungen spürten. Ein Mann im mitt­leren Alter etwa, recht nett im Anzug gekleidet, aber offensichtlich im Stress, weil es ihm potentiell an der Kassa zu langsam ging, konnte kaum seine Augen von mir wenden. Und das, obwohl ich so vieles von den Aktionen noch nicht einmal begonnen hatte, was ich an mir ändern wollte. Die Kleidung etwas bunter und heller, dann vor allem die Frisur und … ja das mit den paar Kilos weniger hatte ich schon geplant. Er lächelte und nickte mir zu, was auch immer er sich genau dabei dachte oder mir sagen wollte. Was er sich potentiell erhoffte, konnte ich mir denken, denn das, was er beim Hineingaffen in meinen Ausschnitt zu sehen bekam, war wohl wie die Vorspeise für seine geilen Gedanken, die ich sehr wohl auf seiner Stirn sich ab­zeichnen sah. Hätte ich früher vielleicht mich empört abgewendet, so lächelte ich ihn ganz im Gegenteil ebenso kryptisch frech zu­rück, musste mich aber dann darum kümmern, dass ich die paar Dinge vom Laufband in meine Tragetasche packte und mit der Bankomatkarte die Rech­nung beglich. Dass seine Au­gen über meinen Körper auf und ab liefen, spürte ich, als ...
    wäre es ein heißer Hitzezug, mit dem ich umhüllt wurde. Vielleicht war so etwas früher auch schon mal ge­schehen, war mir in dem Moment bewusst, aber ich hatte es einfach nicht erkannt. Für solche Blicke und Andeutungen, selbst wenn gar nichts daraus sich weiter ableiten würde – aber ich war wie blind und stumm in einem Nebel und Grau von Ge­fühl­losigkeit unterwegs ge­we­sen. Wenn dem erst bewusst wäre, dass ich kein Höschen anhabe, ju­bilierte ich innerlich. Der würde wohl sich an die Wand lehnen müssen und warten, bis er dann ihm wahrsten Sinn des Wortes wieder herunter kommen würde. Oder aber, so spielte ich mit dem teuflischen Gedanken: sollte ich mich bücken, sodass er eine Idee, eine Ahnung davon haben konnte. Ein Münze fallen lassen, die Geld­tasche … aber nein … ich ließ es bleiben. Was hast du wohl alles versäumt, sagte ich mir doch mit einem ge­wissen Bedauern, das mein inneres Gefühl zu bewöl­ken schien. Ich räumte die wenigen Sachen in meine Tragetasche und blickte auf die Uhr. Eigentlich hatte ich ja noch die Apotheke eingeplant, die sich ja auch nur zwei Blocks weiter von meiner Wohnung befand, aber das würde sich zeitlich nicht mehr so locker ausgehen. Der Vater von Richard würde etwa in zwanzig Minute kommen, schoss mir heiß ein – und da war mir lieber, wenn ich mich nochmals ordentlich justiert hätte. Man konnte ja nie wissen … Denn selbst wenn ich von meinen Hausmitteln am meisten über­zeugt war, so wollte ich doch zumindest die getrocknete Kräuter­samm­lung ...
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