1. Luise


    Datum: 26.06.2017, Kategorien: BDSM,

    auf denen sich eigentlich nur ein sanfter Flaum abzeichnete blieben vom Rasierer nicht verschont. Eine Körpercreme angereichert mit Sandelholzöl, welches einen herben Geruch verströmte gab seiner Haut die Geschmeidigkeit zurück, die ihn die ausgiebige Dusche gekostet hatte. Seine Nägel feilte er mit der besessenen Perfektion eines Juweliers bis sie ihm formvollendet erschienen und selbst seine leicht zu Buschigkeit neigenden Augenbrauen wurden ihn Form gestrichen und gezupft. Nichts an seinem Äußeren wollte Martin an einem solchen Abend dem Zufall überlassen. Noch einige Male wurde er unterbrochen bei seinen Vorbereitungen. Ein Kollege aus den Squashclub wollte ein paar Trainingseinheiten mit ihm absolvieren, doch für den heutigen Abend sagte Martin ab, ein andernmal vielleicht. Ein Arbeitskollege rief an und wollte ihn auf einen Zug um die Häuser einladen. Auch ihm sagte Martin ab. Heute hatte er etwas besseres vor. Und zwei mal war Luise am Apparat. Kurz angebunden, herrisch, streng, wollte sie sich vergewissern, dass er auch schön artig war und sein bestes Stück auch ja fein in Ruhe ließ. "Wenn ich dir anmerke, dass Du heute schon Pulver verschossen hast, dann schicke ich Dich wieder nach Hause!" und er wusste das diese Drohung ernst gemeint war. Kurz fragte er sich, wieso sie sich so sicher sein konnte, das zu bemerken, aber er wollte es nicht drauf ankommen lassen. Es klingelte an der Tür. Das musste der Pizzabote sein. Beim Italiener, ein paar Straßen weiter hatte er ...
    sich eine Kleinigkeit bestellt. Sich selber etwas zubereiten, dazu hatte er keine Lust und so hatte er sich einen Salat bestellt. Der würde nicht so schwer im Magen liegen und den Hunger und seinen knurrenden Magen besänftigen. Nachdem er den Salat gegessen hatte widmete er sich im Bad zum letzten mal seinem Körper, ein letzter Kontrollblick, Zähne putzen und mit der Zahnseide auch die letzten widerspenstigen Reste aus dem Zwischenraum zweier Backenzähne geholt. Ja so war alles perfekt. Zufrieden mit sich begann er sich in Schale zu schmeißen. Wow, er gefiel sich selbst und das hatte schon etwas zu sagen, denn was sein eigenes Äußeres anbelangte war Martin sehr kritisch. Noch einmal ein Kontrollblick im großen Spiegel im Flur. Perfekt. Ein wenig nervös warf er noch einmal einen Blick auf Luises Brief. Ja, er hatte sich die Adresse richtig eingeprägt. Südstadt, das Viertel kannte er, er hatte dort einmal geschäftlich zu tun gehabt. Es war eine eher mondäne Gegend. Er nahm den Ledermantel vom Bügel schlug ihn zu und zurrte den Gürtel zu. Es musste ja auf dem Weg zum Auto nicht unbedingt jemand sehen was oder genauer wie wenig er unter dem Mantel trug. So ausstaffiert machte er sich auf den Weg. Im Treppenhaus direkt vor der Haustür stieß er mit Frau Krageneid zusammen die gerade aus dem Fahrradkeller kam. Vor Schreck schrie sie auf, "Ach Du meine Güte Herr Galcik, sie sehen aber heute finster aus!" Oh, nein, dachte er bloß dass jetzt nicht. Ausgerechnet jetzt, dabei verspürte er ...
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