1. Luise


    Datum: 26.06.2017, Kategorien: BDSM,

    froh endlich seine Wohnung erreicht zu haben. Er schmiss die Tür hinter sich ins Schloss stellte seinen Koffer an der Garderobe ab und hängte sein Jackett auf einen Bügel, nicht ohne den Brief aus der Innentasche zu nehmen. Auf dem Weg in sein Arbeitszimmer riss er den Brief förmlich aus dem Umschlag. Vorbei der schüchterne und zaghafte Blick, mit dem er eben im Treppenhaus noch in den Umschlag geblickt hatte. Er dachte an das Bild von Luise, dass er wie ein Heiligtum bewahrte. Sie hatte es ihm per Mail geschickt. Ausgedruckt hatte er es, dafür extra sein bestes Fotopapier aus der untersten Schublade geholt. Und dieser Brief enthielt nun noch einmal das gleiche Bild, nur viel kleiner. Es war die Bestätigung, dass dieser Brief echt war. Er ging in sein Arbeitszimmer und mit einem Seufzen ließ er sich in den alten Sessel fallen, der ihn schon seit dem Studium begleitete. Er verschlang den Brief, der nur aus wenigen Zeilen bestand. Zeilen, die ihm jedoch in geiler Vorfreude das Blut in die Lenden trieben. Dabei enthielt dieser Brief eigentlich nur eine Adresse und eine Zeitangabe. Komme bitte heute! 22 Uhr Uhlenweg 13 Deine Luise Er hatte gewusst, das sie nicht weit entfernt von ihm wohnte, das hatte sie ihm einmal gesagt, bei einer der vielen virtuellen Unterhaltungen, die sie am Computer geführt hatten, aber Details, die hatte sie ihm nicht verraten. Wie so vieles hatte sie auch dies für sich behalten. Eine seltsame Frau, von der er eigentlich überhaupt nichts wusste Sie hieß ...
    Luise, ja und? Keinen Beruf, keinen Nachnahmen, er wusste eigentlich nichts. Nur ihre sexuellen Neigungen, die kannte er. Er starrte auf das Bild auf seinem Schreibtisch, strich sich sanft über die Hose und begann sich durch den Stoff zu massieren, während sein Blick krampfhaft versuchte die Frau auf dem Bild das dort stand auszuziehen. Doch die schweren Schnallen an dem ledernen Korsett wollten einfach nicht nachgeben. Wie ein schützender Panzer verhüllten sie die interessantesten Regionen ihres geilen Körpers. Ein markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen, ausgeprägter Nase und starkem Kinn, fast ein wenig maskulin wirkend, lächelte lasziv unter einer lockigen schwarzen Mähne hervor. Von einer elegant und dennoch nicht mehr ganz zeitgemäßen Zigarettenspitze stieg zarter Rauch auf, und die Federboa, die Luise sich lässig um den Hals geworfen hatte fiel über ihre zarte von derbem Leder gehaltene Brust bis in ihren Schoß. Er dachte an ihre atemberaubende Stimme. So musste die Knef zu ihrer besten Zeit geklungen haben. Schon einige Male hatten sie miteinander telefoniert; geflirtet hatten sie, sich angeheizt und sich in ordinärer Geilheit ihre Phantasien gestanden. Er musste ein wenig schmunzeln, als ihm sein erster Anruf in den Sinn kam. Sie hatte ihm seine Telefonnummer per Mail geschickt. Nur eine Handynummer, aber immerhin. Mit zittrigen Händen hatte er die Nummer getippt. Drei mal hatte er von vorn beginnen müssen, bis er es endlich geschafft hatte, die Nummer fehlerfrei ...
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