1. Luise


    Datum: 26.06.2017, Kategorien: BDSM,

    einzugeben, so nervös war er. Am anderen Ende hatte nur diese wahnsinnige Stimme ein verruchtes "Ja" in den Hörer gehaucht. Er hatte sie Lu i se genannt, so wie jeder Deutsche den Namen aussprechen würde und hatte sofort eine herrische Antwort erhalten. "Luuuiiiis!" Lang gezogen hatte sie ihren Namen, mit deutlich vernehmbaren französischem Akzent wiederholt. Wie eine Bestrafung hatte diese Stimme geklungen, schon fast frostig messerscharf, aber doch mit diesem unnachahmlichen Timbre einer französischen Chansonsängerin in der Stimme. So jedenfalls hörte sich ihre Stimme an. Dabei wusste er überhaupt nicht, womit Luise ihren Lebensunterhalt verdiente. Sie hatten sich lange unterhalten und es war nicht das einzige Telefonat geblieben. Ja er war richtig süchtig nach ihrer Stimme geworden, begann des Nachts von ihr zu träumen. Ihre Stimme hatte ihm die schönsten Geilheiten ins Ohr geflüstert und die heftigsten orgiastischen Schreie ins Ohr gebrüllt, wenn sie gemeinsam am Telefon zum Höhepunkt gekommen waren. Nie hätte er gedacht, dass er so viel Glück haben würde, als er seine Anzeige in der Partnerbörse aufgegeben hatte, zumal er sie bewusst in die Sektion Dominant, Bondage und SM gestellt hatte. Es gab nicht viele Frauen, die sich dort tummelten aber unzählige Kerle, deren höchstes Vergnügen es zu sein schien, aufs tiefste erniedrigt zu werden. So einfach war bei ihm die Sache nicht. Er wollte nicht einfach nur unterwürfig den Sklaven spielen, er wollte unterworfen werden, mit ...
    Nachdruck, wenn nötig mit Gewalt. Er ergab sich nicht einfach so jeder x-beliebigen Möchtegern-Domina, sondern für ihn kam nur die wirklich starke Frau in Frage, der es gelang, sich ihn mit Zuckerbrot und Peitsche untertänig zu machen. Und zu seinem großen Erstaunen hatte er in Luise diese Frau gefunden. Schneller als er es je für möglich gehalten hatte. Schon ihre erste Mail hatte sein Herz rasen lassen. Hier verstand jemand sein Handwerk. Aber er war auch zugleich skeptisch geblieben. Es war nur eine Mail, und schon oft hatten sich anfänglich vielversprechende Mailbekanntschaften im Lichte der Wahrheit als kümmerliche Gestalten einer überbordenden Fantasie erwiesen. Alle Kontakte, die er bislang in anderen Börsen gesucht hatte, erwiesen sich schnell als totaler Flop. Aber bei Luise schien es tatsächlich anders zu sein. Er spürte, dass sie in vielen Punkten auf einer Wellenlinie lagen. Und schon nach kurzem bestanden ihre Mails nicht mehr nur aus sexuellen Anzüglichkeiten, sondern sie tauschten sich auch über Dinge des Alltags ebenso aus, wie sie über die Gesellschaft und die Politik diskutierten. Auch wenn Luise es schaffte sich selbst dabei stets im Dunkeln zu lassen. Aber die schönsten Telefonate waren noch immer die gewesen, wenn sie sich beider in hemmungsloser Geilheit ihren Fantasien hingaben. Dann wurde seine raue Hand an seinem Schwanz zur zärtlichen Hand von Luise, dann glaubte er den Duft ihrer Spalte durch das schwere Leder ihres Korsetts riechen zu können. Doch ...
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