-
Die Rettung aus der Gosse
Datum: 20.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
bringen, ich bin mit dem Auto hier." "Das ist ein Problem, meine Hotelreservierung hat nämlich nicht geklappt. Ich muß nachher noch ein Hotel suchen." "Sie Ärmste! Darf ich Ihnen dabei helfen, damit sie nicht immer ein Taxi rufen müssen. -- Und -- ich wage es kaum anzusprechen -- wenn alle Stricke reißen, können Sie in meinem Wohnmobil schlafen --" "???" "Ja, das Angebot geht vielleicht zu weit, aber ich habe zwei getrennte Betten -- so weit getrennt, wie der enge Platz es zuläßt -- vier Meter, schätze ich." "Danke für das Angebot, mich rumzufahren. Weiter werden wir dann ja sehen. Es müssen doch noch Betten frei sein. Es ist doch kein Ärztekongreß!" Inzwischen hatte sich das Publikum im Büfett-Saal versammelt, und wir gingen umher, um nach Bekannten Ausschau zu halten. Wir unterhielten uns kurz mit einem Kollegen aus England, den Herr Kroll kannte, fanden aber sonst keine bekannte Menschenseele. "Ich denke, es wäregut, wir beginnen mit der Hotelsuche", sagte Herr Kroll. "Ich denke auch", antwortete ich. Während wir zum Wohnmobil gingen, sagte Herr Kroll: "Das ist doch eine Bande, unsere Kollegen, kein Schwein hier -- die liegen sicher hier alle in der Nähe in der Sonne und lassen uns die Fahne der deutschen Wissenschaft hochhalten!" Wir fuhren in Herrn Krolls dieselknatterndem Gefährt zu meinem ersten Hotel. Mir wurde freundlich der Koffer ausgehändigt, aber auch im "Ares" sei alles besetzt. "Fahren Sie doch bitte zur Fremdenpolizei, die müssen Ihnen etwas nachweisen." Also ... zur Fremdenpoliziei. Der Beamte ist höflich, aber extrem korrekt und zugeknöpft. Er läßt sich meinen Paß geben und sucht in der Gesamtliste der Anmeldungen, die ihm vorliegt, unter "Knaack" und ohne weitere Aufforderung auch unter "Heilburg". Nichts! Seine Bemerkung: "Ich kann mir das nicht erklären", hilft mir auch nicht weiter. Ich bekomme die Adressen von drei weiteren Hotels. Das erste liegt um die Ecke und ist auch besetzt. Das zweite liegt im gegenüberliegenden Teil der Stadt, aber noch in erträglicher Entfernung vom Kongreßzentrum. "Hoffentlich ist das kein Puff!", sagte Herr Kroll. "Puff?" "Ja! Kann ich Ihnen das erzählen? Ich glaube, ich kann! Also: Ich war mal auf einer Tagung in Coimbra in Portugal, da hatten sie auch die allerletzten Betten für die Gäste hergerichtet. Mein Hotel war früher einmal ein Hotel, aber jetzt ein Puff. Die Zimmer im zweiten und dritten Stock waren für die Zeit des Kongresses wieder als Hotelzimmer hergerichtet. Im Erdgeschoß und ersten Stock lief der Betrieb weiter. Wenn man an der Rezeption war, schlichen sich immer nicht gesehen werden wollende Herren vorbei, und das Tag und Nacht, die arbeiteten Non-Stop. Die Männer fanden das ja interessant, und einige haben wohl auch den Service in Anspruch genommen, aber die Damen schenierten sich oder tauschten mit Kollegen die Zimmer in anderen Hotels." Damit waren wir bei dem zweiten Hotel angekommen: ein heruntergekommener Schuppen. Der Mann an der Rezeption schlief und war schon sehr hinüber, ...