1. Die Rettung aus der Gosse


    Datum: 20.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    aber ich ließ es mir nicht nehmen, im antiken Stadium einmal hin- und herzulaufen. Siggi leistete mir dabei pustend Gesellschaft, und wir wurden von den übrigen Kollegen restlos bewundert. Aber es ist ja auch für einen Griechischlehrer etwas ganz besonderes, einmal am Originalort zweimal ein Stadion zu laufen. Bei den Kollegen, die an diesem Ausflug teilnahmen, sind wir durch diesen Lauf und nicht durch unseren Vortrag international berühmt geworden. Beim Mittagessen saßen wir wieder mit Siggis netten englischen Kollegen zusammen, und einer von ihnen mußte es doch loswerden: "Eigentlich hättet ihr nackt laufen müssen, wenn es original sein sollte, und du als Mädchen" -- Mädchen! -- "hättest nur in Sparta laufen dürfen!" ",Schenkelzeigerinnen` heißen die spartanischen Mädchen deshalb bei Aristophanes", antwortete ich. Aber das wußten diese losen Herrschaften natürlich schon. Was blieb noch von der Tagung? Na ja, zunächst die Rückfahrt von Olympia. Es war schon recht dunkel, als wir abfuhren, und wir fuhren in die Nacht hinein. Das benutzte Siggi, um fortwährend an meinen Wanderbeinen zu spielen. "Laß das doch bis später, Siggi", flüsterte ich ihm zu, "sonst kannst du nachher wieder nicht aussteigen!" Aber es nützte nichts. Und noch zwei heiße Liebesnächte. Dazwischen der letzte Kongreßtag: vormittags Vorträge, darunter eine besonders interessanter von einer internationalen Kapazität, die erst jetzt einfliegen konnte, und am Abend der Abschiedsempfang und Tanz. Wir saßen mit ...
    Siggi wieder mit seinen englischen Kollegen zusammen, und besonders lieb war mein Beinebefingerer vom vorigen Empfang: Er kaufte von einem Blumenverkäufer, der durch den Saal ging, eine dunkelrote Rose und überreichte sie mir mit vielen Entschuldigungen. An diesem Abend war er lustig und unterhaltsam und blieb nüchtern. So verlief der letzte Abend der Tagung lustig und harmonisch, dem Retsina wurde gerade so viel zugesprochen, daß wir noch fahrtüchtig blieben, keinen Kater am nächsten Morgen befürchten mußten und keinen Unsinn redeten. Mit den englischen Kollegen tauschte ich Adressen beziehungsweise Visitenkarten aus, wir tranken Brüderschaft (für eventuelle Unterhaltungen auf deutsch oder französisch) und verabschiedeten uns nach unserer Schätzung um zwölf, objektiv aber um halb drei -- wie schnell doch die Zeit in lustiger Runde vergeht! Auf dem Campingplatz duschten wir nur noch flink, vertagten das Packen auf den Morgen und verbrachten eine schöne Liebesnacht mit nichts anderem als gemeinsamem langem tiefem Schlaf. Auch am Morgen waren wir faul, ich jedenfalls, und statt meinen Koffer "richtig" zu packen, nutzte ich den Hängeschrank im Mobil aus, in den unsere guten Sachen nur noch sehr gequetscht hineinpaßten. Also stand später zu Hause eine Bügelorgie ins Haus, aber das verdrängte ich erstmal. Wegen des späten Aufstehens kamen wir nicht mehr wie geplant bis nahe an die bulgarische Grenze, sondern nur wenig über Athen hinaus. Aber der campinggewohnte Siggi hatte einen ...
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