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Die Rettung aus der Gosse
Datum: 20.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Er war ein strenger Professor gewesen, international renommiert, und vor seinen Prüfungen hatte ich immer ziemliche Angst. Ich fühlte mich sehr geehrt, daß er sich an mich erinnerte und mich sogar hier, auf einer internationalen Tagung, eines langen Gespräches würdigte. "Ich habe gehört, Sie haben im Anschluß an den Vortrag von Herrn Kroll für Josephus Flavius geworben! Schade, daß ich das zu spät erfahren habe, sonst hätte ich mir das gerne angehört. Sie sind sich wohl im Klaren, daß Ihre und Herrn Krolls Vorschläge wenig Aussicht auf Erfolg haben, aber daß das mal gesagt wurde, finde ich eine sehr gute Idee! -- Besuchen Sie mich mal; Sie wissen ja wahrscheinlich, ich lehre jetzt in Kiel!" Nach diesem Gespräch ging ich nicht zu der Gesprächsrunde, in der ich Siggi sah, sondern setzte mich an die Bar, wo einer von Siegfrieds netten englischen Studienkollegen allein saß und an seinem Glas nippte. "Hello, Me-melanie!" sagte er -- er war schon ziemlich hinüber -- nur den Vornamen zu gebrauchen, das ist, wie ich wußte, allerdings in England absolut üblich. Dann lobte er in nicht sehr gutem Deutsch meinen Vortrag, dann ohne Übergang anschließend meine Beine und betastete sie auch. "How nice should be your pu-pussy", sagte er schließlich und war mit seiner Hand schon fast da angekommen. Aber einer seiner englischen Kollegen rettete mich, entschuldigte sich für ihn und stellte ihn in einer toten Ecke des Saales ab. Dieser nette Kollege zeigte mir dann auch, in welcher Ecke des ... Saales sich Siggi gerade mit einem Grüppchen unterhielt, und mit diesem Grüppchen -- wieder Kollegen aus England und Amerika, die auch Siggi erst auf dieser Tagung kennengelernt hatte -- gingen wir nach Ende des Empfangs noch in ein Weinlokal. An diesem Tag achtete ich darauf, nicht zuviel zu trinken, und wir boten den Kollegen an, sie anschließend zu ihren Hotels zu fahren. Sie wohnten zum Glück alle in demselben, und die Fahrt dorthin wurde sehr lustig; Siggi, der Patras ja von einer früheren Reise besser kannte als ich, lotste, und ich fuhr. Dort wurden wir noch einmal zu einem jetzt aber absoluten Schluß-Retsina eingeladen, und die inzwischen reichlich angeheiterten -- Betonung auf heiter -- Kollegen verabschiedeten uns dankend mit einem ahnenden Lächeln. Auf dem Campingplatz verbrachten wir wieder eine herrliche Liebesnacht in Vorfreude auf den morgigen Ausflug nach Delphoí. Da wir allmählich die Scheu ablegten und während des Ausflugs öfters Händchen hielten, ahnten die anderen Tagungsteilnehmer allmählich, daß wir näher miteinander verbandelt waren, als es auf den allerersten Blick den Anschein hatte. Des öfteren wurde ich mit "Frau Kroll" und Siggi mit "Herr Knaack" angeredet. Nach einer wieder wunderschönen Liebesnacht, in der wir aus Übermüdung allerdings noch in der ersten Kuschelphase einschliefen, folgte ein Arbeitstag, der vor allem mit dem Stornieren von Fähre und -- mühsam telephonisch -- meines Rückflugs ausgefüllt war. Die anteilige Rückzahlung konnte ich mir ...