1. Die Rettung aus der Gosse


    Datum: 20.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Bäuchlein machen, ohne fünfzig Kilo abzunehmen!?" Wir setzten uns lachend zum Frühstück und verspeisten die Herrlichkeiten, die Siegfried aus dem kleinen Eisschrank hervorgezaubert hatte, dann war es Zeit zum Aufbruch. Siegfried beschloß, nicht bequem mit dem Taxi zum Kongreßzentrum zu fahren, sondern mit dem Wohnmobil: "Dann können wir am Nachmittag nach den Vorträgen vielleicht noch ins nächste Dorf fahren und Schafs- und Ziegenkäse kaufen -- oder zu einem nicht so überlaufenen Strand fahren." "Gute Idee!" "Ja -- ,gute Idee` -- aber so einfach losfahren, das geht nicht. Hast du nie gecampt? --" "Ich hab mich gerade heute morgen ausgiebig gekämmt!" "Du bist ein kleiner Scherzkeks, Melanie -- ein schöner Kalauer übrigens -- und du weißt ganz genau, was ich meine. Such es dir aus: Willst du hier den Tisch wieder zu einem Bett umbauen oder das Geschirr abspülen und in die Oberschränke versorgen oder das Kabel holen und zusammenrollen oder die Füße hochkurbeln?" "Mit dem weißen Dress -- und den Stöckelschuhen im Gras?" "Ich mach es schon!" Und in Windeseile erledigte Siegfried dieses riesige Arbeitspensum außer dem Geschirr, das ich vorsichtig abspülte, um mich nicht naß zu machen. Am Kongreßzentrum war der Parklatz natürlich schon voll, und Siegfried parkte sein Gefährt leicht illegal halb auf einem Gehweg. "So große Autos schleppen die nicht ab -- vielleicht muß ich ein paar Drachmen Strafe zahlen." "Dein Wort in Gottes Ohr!" "Du sollst den Namen des HErrn nicht unwürdig ...
    führen! Sag lieber wie in ,Dr. Murkes gesammeltem Schweigen`: ins Ohr des höheren Wesens, das wir verehren!" Zuerst schleppte mich Siegfried noch einmal ins Tagungsbüro, wo er den Titel seines Vortrags ändern und mich als Koreferentin eintragen ließ. "Und bitte geben Sie uns eine schriftliche Bestätigung", verlangte er. "Auf deutsch -- oder wenigstens auf englisch!" fügte ich sicherheitshalber hinzu. "Morgen können Sie das Papier abholen", erwiderte die wenig begeisterte Sekretärin in gelangweiltem Ton. Da die Vorträge, die uns interessierten, in verschiedenen Sälen gehalten wurden, trennten sich erst einmal unsere Wege. Siegfried machte einen durchorganisierten Plan: "Der letzte Vortrag, der mich interessiert, dauert bis vier und deiner, wie ich verstanden hab, bis um drei. Vielleicht sehen wir uns in der Mittagspause im Restaurant, sonst komm dann nach drei in den Hörsaal C!" "Okay, bis nachher!" Huch, machte ich erstmal nach über zwölf-, ja, sechzehnstündigem ununterborchenem Zusammensein und sogar -schlafen mit Siggi, "hast du wieder mal einen Mann aufgegabelt oder dich aufgabeln lassen, Melanie! Du kannst es doch nicht lassen!" -- "Ohne Siggi", sagte ich zu mir selbst, "hättest du wahrscheinlich auf der Parkbank übernachtet oder im Obdachlosenasyl oder bei der Heilsarmee, Siggi ist nett und sympathisch ohne fiese Draufgängerallüren, und ist es so schlimm, wenn wir uns einige Tage -- und Nächte, gib es zu, Melanie! -- miteinander vergnügen?" Ich hörte am Vormittag eine Reihe ...
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