1. Biikebrennen


    Datum: 19.06.2017, Kategorien: Fetisch,

    träumt unsereins nur." „Sag`, ist deine Frau schwanger oder hat sie vom Essen so viel auf den Rippen?", foppte Frederik, um abzulenken. „Ach, die holt sich ihre Figur beim Fernsehen ab. Abends zwei Stunden vor der Glotze und zwei Stunden bedeuten auch zwei Schachteln Pralinen", murrte er, „paß bloß auf, daß du dir eine suchst, die ihren Verstand und ihre Zeit nicht mit so was vergeudet." „Die Chefin ist im Anflug!", warnte Frederik und schwang seinen Farbpinsel. Der Portier schnippte die halb gerauchte Zigarette im hohen Bogen auf die Straße und verschwand an seinen Arbeitsplatz. Einen Moment später stand die besagte Frau vor Frederik, stellte zwei große Einkaufstüten auf dem Gehsteig ab. „Bring das in die Küche, ich habe noch etwas vergessen", sagte sie, drehte sich um und ging wieder. Frederik legte den Pinsel beiseite, schnappte sich die beiden schwer beladenen Tüten und trug sie in die Küche. Der Tag strebte auf die elfte Stunde zu, Frederik hatte seine Arbeit am Geländer beendet und trug seine Hoteluniform, Ingrid saß im Festsaal des Rathauses und mußte sich die nächste langweilige Rede anhören. Ihre Gedanken schweiften ab, sie dachte an das gestrige Abenteuer im Wattenmeer. Auch der ihr gegenüber plazierte Mann, um die 40, Halbglatze, schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Er starrte ununterbrochen auf ihre Brustpartie. `Träum schön weiter` dachte Ingrid, `aber das wird nichts mit uns Beiden. Da halte ich von dem jungen Friesen doch viel mehr.` Endlich wurden die ...
    Reden unterbrochen und das Buffet angekündigt. Alle Anwesenden standen von ihren Plätzen auf und strebten in den „Koggensaal", wo die Speisen warteten. „Sagen sie", sprach Ingrid eine etwas ältere Dame an, „wissen sie, ob ich hier irgendwo telefonieren kann?" „Keine Ahnung, aber wenn sie aus dem Rathaus heraus gehen, sich nach rechts wenden, so treffen sie nach ungefähr 100 Metern auf eine Telefonzelle.", antwortete sie. „Danke", sagte Ingrid und ging die Treppe hinunter, statt der Masse zum Essen zu folgen. Einen Moment später hob sie in der gelben Zelle den Hörer ab, warf dreißig Pfennig in den Geldschlitz, legte noch zwei weitere Zehnpfennigstücke auf den Telefonkasten, da es sich um ein Ferngespräch handelte, wählte eine Nummer in Itzehoe. „Brecht", meldete sich am anderen Ende der Leitung eine Frauenstimme. „Hallo Theresa! Rate mal, wer am Apparat ist?", fragte sie in den Hörer hinein. „Die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich komm` nicht `drauf. Also: Mit wem habe ich die Ehre?", wollte die Frau wissen. „Ingrid!", sagte sie und lauschte gespannt. „Schön mal wieder von dir zu hören", sagte Theresa. „Es kommt noch besser", erklärte Ingrid, „ich werde dich, wenn du Zeit und Lust hast, besuchen. Bin nämlich ganz in der Nähe." „Aber ja doch", freute sich Theresa. Ihre Cousine hatte sie das letzte Mal vor über vier Jahren gesehen, als sie sich in London getroffen hatten. Damals spielte England gegen Deutschland im Viertelfinale der Fußball -- Europameisterschaft ...
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