1. Feucht 08


    Datum: 07.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Vorstellungskraft reichte durchaus so weit, mir ihn mit hochaufgerichtetem Schwanz in der Rechten, gleichmäßig wichsend, sich beobachtend und genießend, auf dem Bett liegen zu sehen. Gerade stellte ich mir vor, dass es ihm unter lustvollem Stöhnen kam, sein Sperma ihm auf den Bauch klatschte . . . Er schien meine Gedanken auf irgendeine Weise bemerkt zu haben, vielleicht hatte er mein Schmunzeln richtig gedeutet, als ich den Spiegel näher in Augenschein genommen hatte, möglicherweise hatte er aber auch eine gewisse Erregung in mir verspürt, als ich meinen Gedanken freien Lauf gelassen hatte – wer weiß. Seine Hände umfingen meine Hüften. Er drehte mich zu sich, zwang mir seinen Blick auf, den ich selbstbewusst und sicher ihm gegenüber erwiderte. Trotzdem, irgendetwas hatte sich in mir verändert. Leicht nur, fast unscheinbar hatte sich eine Erregung in mir hochgeschlichen, die er in seinem Unterbewusstsein erahnt, ja, intuitiv gefühlt haben musste. Wir drängten uns aneinander, unsere Münder suchten und fanden sich. Ein leidenschaftlicher Kuss fand seinen Höhepunkt in absoluter Atemlosigkeit, als wir uns voneinander trennen mussten, um nicht Gefahr zu laufen, in eine Ohnmacht zu fallen, die uns, nachdem wir aus ihr erwachen würden, nur noch tiefer in einen Lusttaumel führen würde. „Stopp! Pause! Auszeit!" Er formte mit den Händen ein großes „T". „Ich habe Durst, du auch?" Ohne meine Antwort abzuwarten, spurtete er in die Küche und schüttete mir einen Sekt und sich ein Glas Wein ...
    ein. Ich folgte ihm langsam zurück in sein Büro, seinem „Wohnzimmer", wie er sagte. Wir prosteten uns glücklich und verliebt zu und küssten uns - kurz, bevor wir den ersten Schluck kosteten. „Madame! Darf ich Euch zu einem Bade in meinem Boudoir einladen. Schließlich habe ich Euer wohl duftendes Bad auch schon hinreichend erleben und genießen dürfen. Und, ich kann Euch versichern – es war mir ein außerordentliches Vergnügen, dabei Eurer Gesellschaft teilhaftig geworden zu sein." Er verbeugte sich, einen Kratzfuß andeutend, der von einer weitausholenden Armbewegung unterstrichen wurde. Die andere Hand hielt immer noch das Weinglas, wenn er es auch seltsam zum Körper positioniert halten musste, damit nichts verschüttet wurde. Seine gestelzte und bewusst gekünstelte, aristokratisch näselnde Sprechweise erheiterte mich. So musste am Hofe der französischen Könige, möglicherweise sogar am Hofe des berühmten Sonnenkönigs Ludwig XIV, im 17. Jahrhundert gesprochen worden sein. Aus heutiger Sicht hörte es sich einfach nur lustig und entspannend an. Ich lachte lauthals auf, breitete meine Arme aus und umfing ihn, zog ihn zu mir heran und schmiegte mich an ihn. Während ich den Duft seiner Halsbeuge in mich aufnahm, liebkosten seine Lippen meine Eigene, so zart, dass sich die feinen Haare auf meinen Armen aufrecht stellten – Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Indem er, über die Nase ausatmend, mir einen Schauer nach dem Anderen bereitete, leckte er mit der Zungenspitze zwischen den ...
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