1. Feucht 08


    Datum: 07.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Das Geheimnis der Liebe liegt (unter anderem) auch darin begründet, dass es immer wieder Neues und Schönes zu entdecken gibt. Man muss es nur zulassen und annehmen können, dann steht auch der Erfüllung nichts im Wege . . . ><><><Kapitel 9 (SIE) Wie ein zähfließender Lavastrom zog der Tag an mir vorbei, als wollte er nicht enden. Ich war richtig froh darüber, dass freitags ab 13:00 Uhr Feierabend gemacht werden konnte. Heute würde ich einmal pünktlich verschwinden. Wenn ich nur daran dachte, wie viele Überstunden sich diesen Monat wieder auf meinem Stundenkonto aufgetürmt hatten, wurde mir fast schlecht. Es wurde langsam wirklich Zeit, mein dick gepolstertes Überstundenkonto schrittweise abzubauen. Gierig nahm ich die Sonnenstrahlen dieses herrlichen Tages in mich auf, als ich das Büro verlassen hatte und zu meinem Wagen ging. Gerne hätte ich mehr Sonne getankt. Wer wusste schon, ob es nicht der letzte, sonnige Tag dieses Jahres war? Die Straßen der Stadt waren – wie immer – vollgestopft. Die nicht enden wollenden Blechlawinen schoben sich durch die Straßen – mehr schlecht, als recht. Wenn das so weiterging, würde sich bald überhaupt nichts mehr bewegen und diese wunderschöne Stadt völlig zum Erliegen kommen und in Agonie versinken. Ich war hier geboren worden und hatte auch fast immer hier gelebt. Die Stadt war mir ans Herz gewachsen, ich liebte sie. Es war so schön, den Dom zu sehen, wenn man von einer Reise zurückkam, Heimat eben. Meine Gedanken galten aber heute weniger ...
    meiner Stadt, als vielmehr meinem Liebsten. Heute würde ich zuihm fahren, die Nacht mit ihm inseiner Wohnung -seinem Reich - verbringen. Meine Augen lachten hinter der Sonnenbrille, die ich während der Fahrt trug, als ich mir vorstellte, wie er in seinem Zuhause wohl die letzten Tage gewirbelt haben musste. Ich glaubte, ihn schon gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er sich mir gegenüber nicht die kleinste Blöße geben würde. In meinem Zuhause angekommen, empfing mich die Leere meiner Wohnung wie ein kaltes Gespenst und ich erkannte wieder einmal überdeutlich, wie sehr „Er" mir doch fehlte. Wie schön wäre es, zu wissen, dass, wenn man nach Hause kommt, jemand einen mit einer Umarmung und einem Kuss erwartete, und, wenn nötig, auffing, wenn es einem schlecht ging. Schnell verscheuchte ich meine trüben Gedanken. Die nächsten Stunden würden die endgültige Gewissheit darüber bringen, ob wir wirklich ein Paar mit langfristiger Perspektive werden würden. Es war nur noch eine letzte und unbedeutend kleine Hürde zu nehmen auf dem Wege zum gemeinsamen Glück. Entsprechend machte sich doch eine, wenn auch geringfügige, Ruhelosigkeit in mir breit. Mir war es schon sehr wichtig, zu wissen, wie er lebte, ließen sich doch dadurch Rückschlüsse auf die Person, die dort zu Hause war, ziehen. Ich schaute auf die Uhr. Viel Zeit blieb mir nicht, mich frischzumachen, umzuziehen und ein Paar Dinge für das Wochenende einzupacken. Also sputete ich mich. Bis auf die Unterwäsche und die halterlosen ...
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