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Eine nicht alltaeglicheFrau 02
Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
eine tiefe Einsamkeit, die in vielen Momenten fast körperlich greifbar war. Das konnte wohl kaum ausschließlich auf das schmerzhafte Ende einer längeren Beziehung zurückzuführen sein? Oder doch? Schließlich wusste ich über die genauen Umstände der Trennung von ihrem Ex-Lover immer noch nichts genaueres. Diese Lücke sollte Agnetha einige Tage später auf eine für sie typische Art und Weise schließen. Völlig unerwartet, aus heiterem Himmel, und der Auslöser dafür war- wie so oft - ein heftiger Streit. Unsere Beziehung entwickelte sich herrlich selbstverständlich. Wir genossen unsere Gespräche und lernten gemeinsam für die Uni. Es war phasenweise idyllisch, schwerelos und wunderbar harmonisch. Davon war nur ein Bereich weiterhin ausgenommen, und das war der Sex. So sehr ich unsere animalische und exzessive Sexualität inzwischen genoß, störte mich eines weiterhin: Die Tatsache, dass sie jeden Versuch, es gelegentlich etwas zärtlicher miteinander zu treiben entweder mit ihren Tobsuchtsanfällen berits im Keim erstickte, oder meine Küsse und Zärtlichkeiten- die sie mir nur äusserst selten gestattete- ungerührt passiv, und teilnahmlos über sich ergehen ließ. Die Tatsache, dass Agnetha mir einen Schlüssel zu ihrer Wohnung gegeben hatte, war nicht nur ein grosser Vertrauensbeweis, sondern auch äusserst praktisch. Agnetha hatte inzwischen auch einen Schlüssel zu meiner Wohnung, nahm dieses Privileg aber aus welchen Gründen auch immer nie in Anspruch. Ich glaube, sie war nur dreimal in ... meiner Wohnung, wobei es nie zu einem "Nahkampf" kam. Ihr letzter Besuch in meiner Bude war allerdings denkwürdig. Wirklich sicher- vor allem sexuell sicher- fühlte sie sich nur in ihren eigenen vier Wänden. Nur dort gelang es ihr, absolut hemmungslos aus sich heraus zu gehen. Davon sollte es nur wenige Ausnahmen geben, die allerdings bemerkenswert waren. Meine Reaktion war immer dieselbe. Spätestens 3 Tage nach einem grossen Zoff vermisste ich sie und tauchte wieder bei ihr auf. Gelegentlich bekam ich fast den Eindruck, wir würden langsam tatsächlich so etwas wie eine ganz normale Beziehung entwickeln, aber diese Einschätzung wurde immer wieder konterkariert, indem unvermittelt wie aus heiterem Himmel etwas Unerwartetes passierte. Selbst wenn man glaubte, eine Überraschung für sie zu haben, konnte man nie sicher sein, wie sie reagierte. Musik mochten wir beide. "Light my Fire" schien mir prima geeignet als anregende musikalische Begleitung zu einem ausschweifenden Nümmerchen. Also gabs für Agnetha "The Best of The Doors". Kaum hatte Agnetha das Geschenkpapier entfernt und gesehen, welchen Inhalt es enthielt, bekam sie einen Tobsuchtsanfall. Sie holte das Inlay heraus und riß es in Tausend Stücke, das Gesicht wutverzerrt. "Du bist wirklich der mit Abstand dümmste Wichser, der mir je unter die Augen gekommen ist, Mike. Mach, dass du auf dem schnellsten Weg hier rauskommst! Hau ab!" Sie hatte natürlich völlig Recht. Ich war wirklich ein Idiot. Wie hatte mir dieser Fauxpas nur ...