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Eine nicht alltaeglicheFrau 02
Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
unterlaufen können? Es war totale Gedankenlosigkeit. Das Cover zeigte Jim Morrison in seiner typischen Pose, was Agnetha natürlich umgehend an ihren Ex-Lover Thommy erinnerte. Dann war die CD an der Reihe. Sie zerkratzte sie zunächst mit einem Messer, um sie dann zu zertreten. Ich wartete, bis es vorbei war. Sie lag erschöpt und schwer atmend auf der Couch, hastig an einer Kippe ziehend. "Es tut mir wirklich leid, Agnetha, Liebling. Ich bin...es war keine Absicht, sondern..." "Ich glaub es nicht! "The Doors." Ausgerechnet." Sie sagte es mit einer unglaublichen Bitterkeit, als wäre die Trennung von Thommy erst gestern gewesen. Ich war auf dem Weg zur Tür. "Was hast du vor, Mike?" "Na, ich glaub, ich geh zu mir und lass dich ein bisschen alleine, damit du dich..." "Untersteh dich! Beweg deinen knackigen Hintern gefälligst in die Küche und mach uns ne Kanne Kaffee. Aber stark, hörst du? Diesmal sehr stark. Das werde ich brauchen, und du auch. Garantiert, Mike." Als ich einige Zeit später mit dem Kaffee zurückkam, schien sie sich beruhigt zu haben. Sie starrte nachdenklich an die Decke. "Setz dich auf deinen Hintern, halt die Klappe, und hör zu." In ihrem Schoß lagen einige Päckchen mit Fotos. Sie warf mir eines davon zu. "Hier. Viel Vergnügen." Ich nahm die Fotos heraus und mir stockte augenblicklich der Atem. Die Fotos zeigten Agnethas Gesicht und ihre Beine. Sie zeigten offene und eitrige Wunden. Es waren keine Pickel. Es war keine extreme Form von Akne. Es waren Wunden. Sie ... warf mir die nächsten Päckchen zu. Ich schaute auf die Daten. Jedes Päckchen enthielt etwa zwanzig Fotos. Es waren 25 Päckchen. Die ganze Serie erstreckte sich über den Zeitraum von zirka einem Jahr. Die Fotos dokumentierten den Fortschritt von Agnethas Genesung im vierzehntägigen Rhythmus. Ich blickte von den Fotos sehr oft auf und sah in Agnethas Gesicht und auf ihre Beine. Die Ärzte hatten ein kleines Wunder vollbracht. Vielleicht war es sogar ein grosses Wunder. Und dann begann sie, zu erzählen. Thommy war ein Junkie, der nach einer Entziehungskur zur ambulanten Nachsorge an sie verwiesen wurde. Die Tür zu ihrem Büro ging auf, und Agnetha verliebte sich auf der Stelle in ihn. "Ich hab das immer für Kitsch gehalten, hörte ich so etwas von meinen Freundinnen. Liebe auf den ersten Blick. Man sieht nem Kerl in die Augen, und schon wird die Möse nass. So ein Schwachsinn! Ich war immer rational in diesen Dingen. Sachlich und beherrscht. Und dann so etwas..." Sie schüttelte fassungslos den Kopf, als wäre ihr noch heute unbegreiflich, was damals in diesem Moment mit ihr geschah. "Er öffnete die Tür, kam über die Schwelle, sah mich an, lächelte und ich wusste, ich würde noch am selben Abend mit ihm ins Bett gehen, was ich kurz nach Feierabend auch tat. Mike, wir fickten wie die karnickel, und das fast eine Woche am Fließband. So kannte ich mich nicht. So hatte ich mich bisher noch nie erlebt. Ich hatte nie gefehlt bei meiner Arbeit. Ich war bis dahin nie krank gewesen. Du kennst ja ...