1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    unseren ersten Fick kennzeichnete, war es auf schwer zu definierende Weise doch auch erotische Mystik. Das betraf nicht nur unseren ersten infernalischen Fick in ihrer Küche, sondern jede Art von Sex, den wir in den nächsten Wochen und Monaten noch haben sollten. Agnetha sollte eine Seite von mir ans Tageslicht bringen, die ich bisher nicht kannte. Eine Seite, von der ich bisher nicht einmal wusste, dass es sie gab. Sex pur in seiner animalischsten Form. Gut, leidenschaftlichen Sex hatte ich erlebt, aber es gibt einen Unterschied zwischen Leidenschaft und exzessiver Hemmungslosigkeit. Einen Unterschied zwischen sinnlicher Leidenschaft und rücksichtslosem sexuellen Egoismus. Die sexuelle Orientierung eines Menschen, seine Vorlieben und Abneigungen, sind nicht wirklich zu ändern. Kein Partner kann uns sexuelle Varianten aufdrängen oder gar schmackhaft machen, die wir nicht wirklich wollen und nicht wirklich mögen. Ein Anderer zeigt uns nur, was schon ins uns vorhanden ist. Er ist ein Spiegel. Agnetha sollte mein Spiegel sein,und was ich darin in den nächsten Wochen und Monaten zu sehen bekam, gefiel mir nicht immer. Es war faszinierend, aber in diese Faszination mischte sich sehr oft ein grosses Unbehagen über mich selbst. Seiten, die man an sich nicht sehen möchte und verleugnet, werfen einen Schatten und fallen mit mathematischer Präzision früher oder später auf einen selbst zurück wie ein Bumerang. Nur, indem man sie akzeptiert und auslebt, kann man diese Seiten in seine ...
    Persönlichkeit und in sein Leben integrieren. Allerdings ist das nicht ohne Risiko und hat seinen Preis. Ich erwachte am frühen Morgen. Restlos erschöpft, aber glücklich. Ich schaute nach rechts. Neben mir auf dem Teppich lag Agnetha, noch im Halbschlaf, aber sie begann, sich strecken und verträumt die Augen zu öffnen. Ich beugte mich über sie, nahm sie in die Arme und streichelte sie ganz sanft. "Morgen, mein Liebes. Gut geschlafen?" Ich wollte sie küssen. "Hey, neiiin! Was ist denn...? Was ist denn los? Was ist denn passiert?...Oooohhh...jaaa...das war schööön.. Neiin, Mike, hör bitte auf damit." Ich hatte keine Lust, mit Agnetha zu streiten. Nicht an diesem Morgen. Dafür war ich einfach zu glücklich. Ich suchte meine Klamotten zusammen, ging zu mir nach Hause, duschte, legte mich ins Bett und schlief zwölf Stunden durch. So lange es auch gedauert hatte, bis wir in der Horizontalen gelandet waren, so sehr nahm unsere Sexualität nach dem explosiven Durchbruch Fahrt auf. Sie überraschte mich mit Strümpfen, Strumphaltern und Stilettos. An diesem Tag trug sie rot. Es war der erste Einblick in ihre beachtliche Kollektion an Reizwäsche. Sie reckte die Arme hoch, tänzelte Richtung Balkon, rhythmisch, anmutig, sinnlich. Ihr Körper vibrierte von den Füßen bis in die Haarspitzen, als stünde er unter Hochspannung. Sie beugte sich über das Gelander, warf mir über die Schulter einen sündigen Blick zu und wackelte verführerisch mit ihrem Hintern. In ihren Augen lag ein begehrliches Funkeln. ...
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