1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    doch..." "...Passend. Ich weiß, Mike. Aber ich hab ihn in meinem Leben einfach schon zu oft gehört. Verstehst du?" Ich verstand und brachte den Vergleich nie wieder an. Die dritte Verstimmung kam wohl zustande, weil ich sie öfters einfach lange und fasziniert betrachtete. "Ich weiß. Sieht wohl immer noch echt übel aus?" Ich wußte im ersten Moment wirklich nicht, worauf sie mit dieser Bemerkung hinaus wollte. Sie fuhr sich mit beiden Händen über ihre Wangen. "Mit meinem Make-Up war ich heute wohl recht schlampig? Sorry, Arschloch! Aber du müsstest erst mal meine Beine sehen." Es war der erste Moment, in dem ich bei ihr deutlich eine ernsthafte Verunsicherung wahrnahm. Skeptisch blickte sie mir in die Augen, als hätte sie Bammel vor meiner Erwiderung. Ihre Vernarbungen führten während unserer Beziehung kurzfristig zu einem weiterern Kosenamen. Ich nannte sie gelegentlich "Scarface", in Anlehnung an den berühmten Filmklassiker von Howard Hawks. Hier offenbarte Agnetha eine der wenigen Lücken, die Filmhistorie betreffend. Sie hielt das Remake aus dem Jahre 1983 mit dem göttlichen Al Pacino doch tatsächlich für das Original. Doch auch mit diesem Kosename konnte sie sich nie wirklich anfreunden, weshalb ich ihn ebenfalls schnell wieder sein ließ. "Deine Beine, Agnetha? Und ob ich die gerne sehen würde. Lieber jetzt als später." Humor hilft in der Regel immer, um prekären Situationen schnell die Spitze zu nehmen. Sie holte tief Luft und hielt sie an, als wollte sie sich gleich ...
    darauf über meine Bemerkung echauffieren, doch dann lachte sie. Sie lachte kurz, hell und laut. "Du bist ziemlich unverschämt, Mike. Das ist dir hoffentlich klar? Erst willst, dass ich bereits am ersten Abend meine Bluse ganz ausziehe, und nun willst du auch noch meine Beine sehen. Hast du sonst noch Wünsche?" Sicher. Mir fielen noche eine Menge Dinge ein, die ich gerne gesehen hätte, hielt es jedoch für klüger, ihr das nicht im Detail zu offenbaren. "Bemüh dich nicht. Ich glaube, mein Ausschnitt ist mehr als großzügig, und das muss genügen." Dieser Ausschnitt war in der Tat eine Augenweide. "Man sieht es kaum, Agnetha." "Was sieht man kaum, Arschloch?" Ich fuhr über meine Wangen. "Du bist wirklich verdammt schön, Agnetha, und ich meine das wirklich nicht als billiges Kompliment. So etwas würde bei dir nicht ziehen." Sie nickte zustimmend. "Und die Kleinigkeien an Stirn und Wangen geben deinem Gesicht Charakter." Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich ein wenig, wurde jedoch glücklicherweise schnell von einem Lächeln abgelöst. "Eine Lüge, aber eine nett formulierte Lüge. Danke, Arschloch!" Gelegentlich, wenn sie auf Toilette mußten, lief eines der Mädels aus der Clique an unserem Tisch vorbei. Eindeutig neugierige und verwunderte Blicke, gemischt mit ehrlicher Anerkennung für mich. Meine Blicke und Gesten sagten: "Da staunt ihr, Girls? Na, gelernt ist eben gelernt. Man hats drauf oder nicht, und Mike hats drauf." Agnetha war dieser Nebenkriegsschauplatz keineswegs entgangen. Auch ...
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