1. Rameaus Geburtshaus


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    was aber auch nicht lange dauerte. Heute ließ es sich Gaston nicht nehmen, mich in seiner eigenen ,voiture` zum Hotel zu fahren. Gaston -- was war mit ihm los? -- machte keine Anstalten, mit mir in mein Zimmer zu kommen, sondern fragte nur: "Wie lange wirst Du etwa zum Kofferpacken brauchen?" "Ich denke, in einer halben Stunde bin ich fertig." "Dann warte ich so lange im Restaurant." "Wie du meinst -- willst du nicht -- bist du krank?" "Nein, aber wir -- wir sind ja dann alle bei uns zu Hause." Aha, der Dreier sollte wohl fortgesetzt werden; ich konnte wohl annehmen, daß das mit Auguste abgestimmt war. Ich ging also allein zu meinem Zimmer hoch, zog mich aus, wechselte zu einer der neuen sexy Wäschegarnituren, packte den Koffer, sah noch einmal auf den Zettel an der Tür, was das Zimmer pro Tag kostete, nahm aus meinem Portemonnaie die entsprechende Summe plus Reserve für die Extradienste, Mahlzeiten und Kühlboxinhalt, war nach achtundzwanzig Minuten fertig, ging mit dem Koffer die Treppe hinab und direkt zur Rezeption. ",Votre note a déja été payée`", sagte der Herr nur und machte eine minimale Kopfbewegung zur Restauranttür, in der gerade Gaston erschien. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte, mir war zum Heulen, und ich rauschte, ohne ein Wort zu sagen, aus der Hotelhalle und gab Gaston nicht einmal Gelegenheit, mir kofferbeladenem Weibe die Türe aufzuhalten. Ich hörte nur noch, wie der Herr an der Rezeption in verwundertem Ton ",Au revoir, Madame!`" sagte. Draußen konnte ...
    ich nicht mehr an mich halten und schrie Gaston an: "Wie konntest du das tun? Ich bin nicht so eine, die man -- der man den Beischlaf bezahlen müßte!" Allerdings: mich mit einem Taxi zum Bahnhof fahren lassen und dort bis morgens und halb sechs auf meinen Zug warten, das wollte ich nun doch nicht, und so stieg ich schmollend in Gastons Auto, aber auf die Rückbank. Zu Hause angekommen, half mir Gaston in ausgemachter Höflichkeit beim Aussteigen und trug meinen Koffer ins Haus. Ich rauschte nicht mehr, sondern ging in die Küche zu Auguste, fing an zu weinen und sagte: "Das geht doch nicht, daß ich mir von Gaston das Hotel bezahlen lasse, ich bin doch keine -- keine --" "-- ,femme facile`", sagte Auguste und umarmte und küßte mich, "nein, das bist du nicht, wirklich nicht, aber das haben wir, wir beide, ich und Gaston, so besprochen -- nimm es für Deine liebe Gesellschaft und vor allem für die Musik, ,non pour le coucher-ensemble -- tu es aussi gentille`", und fast unhörbar flüsterte sie mir ins Ohr: ",tu es un peu plus que seulement un con comme Nadine.`" So ließ ich mir die Bezahlung der Rechnung doch gefallen, schmollte aus Prinzip noch ein wenig mit Gaston -- der hätte mir den Durandschen Familienbeschluß ja schließlich vorher sagen können, aber am festlichen Abschieds-Abendbrotstisch war mein Groll vollständig verflogen, und wir ließen uns die Herrlichkeiten gut schmecken. Irgendwann an diesem Abend muß ich übrigens auch Dieter angerufen und ihm mit Flötentönen die Zeit der ...
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