1. Nóstimon Hêmar


    Datum: 19.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    aber ich darf doch Waldemar sagen? -- Und sagen Sie mir bitte Klara -- ohne Tante -- auch du, Melanie, gewöhn dir das bitte endlich ab -- du gehst auf die fünfzig --" "Na, na, noch bin ich näher an den vierzig, Tante Klara --" "Schon wieder ,Tante Klara`!" "Ist doch wahr, Klara!" "Siehst du, es geht doch! -- Und Sie sind Ingenieur, Herr Waldemar?" "Ja, Maschinenbau --" "Schade, daß mein Mann das nicht mehr erlebt -- der hätte sicher gern mit Ihnen fachgesimpelt, er war Meister bei Heidenreich und Harbeck. -- Na, dann fahr mal los, Melanie, sonst ißt uns unsere Waltraut den Kuchen weg! -- Schick seht ihr beide übrigens aus!" In wenigen Minuten waren wir beim Haus meiner Mutter angelangt. Mama hatte uns kommen hören und stand schon in der Tür. "Mama", begann ich gleich, "erstmal einen guten Tag, und dann möchte ich Dir hier meinen Freund vorstellen, Herrn Waldemar Schröder -- und Klara haben wir unterwegs aufgegabelt." "Guten Tag, Frau Knaack", begrüßte sie Waldemar, "ich hoffe, meine Kommen derangiert Sie nicht zu sehr, und als quasi Entschuldigung hab ich Ihnen hier diesen Strauß mitgebracht." "Vielen Dank, Herr --" sagte Mama in kühlem Ton. "Schröder!", half ihr Waldemar. "Sag doch Waldemar zu ihm, Schwesterherz", mischte sich Tante Klara ein, "mit dem wirst du es wohl noch eine Weile zu tun haben -- hoffentlich, würde ich sagen." "Na, dann kommen Sie -- dann kommt erstmal alle rein, auch Sie, Herr -- -- Waldemar!", sagte meine Mutter. "Daß Sie mitkommen, hat mir meine ...
    Tochter gar nicht gesagt, da muß ich noch ein Gedeck auflegen -- und ich weiß nicht, ob der Kuchen reicht." "Mama, du kaufst doch immer so viel, daß vom Sonntagskaffee noch für die ganze Woche für dich übrigbleibt!" "Aber du sagst auch immer, ich soll nicht immer zu viel kaufen, das verdirbt dann." "Wie ich sehe, hast du dich heute noch nicht daran gehalten! -- Setz dich mal an den Tisch, ich bringe den Kaffee." Bis ich damit in der Küche fertig war, hatte Waldemar schon geholfen, den Tisch von drei auf eine Vierer-Gesellschaft umzudecken, und als ich ins Zimmer trat, hörte ich Mama noch zu Waldemar sagen: "Das ist lieb, daß Sie mir dabei geholfen haben." Ungewohnte Töne von Mama! "Das ist doch selbstverständlich, Frau Knaack!" "Erlaub doch Herrn Waldemar, dich Waltraut zu nennen, es ist doch sonst alles so s-teif", mischte sich Klara wieder ein. "Na gut, wenn ihr meint", gab sich Mama einen Ruck. "Und was sind Sie von Beruf?" "Ingenieur für Maschinenbau." "In meiner Familie waren eigentlich nur Beamte, Lehrer und Ärzte", sagte meine Mutter. Wenn sie solches sagte, meinte sie nur ihre und meines Vaters Familie. Klaras angeheirateter und inzwischen verstorbener Mann, der, wie gesagt, Mechanikermeister war, zählte da schon nicht mehr richtig mit. Ingenieure und verwandte Berufe galten in solchen Kreisen nicht sehr viel. "Nehmen Sie noch, greifen Sie zu, junger Mann", forderte Klara Waldemar auf, der durch Bescheidenheit glänzte. "Ich bin so frei", sagte Waldemar und nahm ein ...
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