1. Nóstimon Hêmar


    Datum: 19.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    dem Hauseingang wie verabredet. Im Auto zu warten war mir zu blöd, und so klingelte ich bei Herrn "Schröder". "Wer ist da, bitte?", krächzte es durch die Sprechanlage. "Melanie." "Schön, daß du kommst! Ich mach dir auf." Es surrte, ich trat in den Hausflur, holte mir den Fahrstuhl heran und fuhr zum Stockwerk, in dem Waldemars Wohnung lag. Als der Fahrstuhl hielt und ich aus der Kabine stieg, hatte Waldemar schon die Wohnungstür geöffnet und ließ mich eintreten. "Entschuldige meinen Aufzug!", sagte er überflüssigerweise; er war in Unterwäsche und erst halb zugeknöpftem Oberhemd. "Fühl dich wie zu Hause -- es ist ja noch sehr früh -- ich will allerdings am Dammtorbahnhof einen schönen Blumenstrauß für deine Mutter kaufen." Ich setzte mich aufs Sofa und sah Waldemar nicht beim weiteren Anziehen zu -- manche Männer mögen das nicht. Aber es dauerte gar nicht lange, da erschien Waldemar in einem eleganten hellen Anzug und setzte sich neben mich aufs Sofa. "Fahren wir schon los", fragte ich, "oder sitzen wir noch ein wenig und benehmen uns anständig -- oder benehmen wir uns weniger anständig?" "Weniger!", sagte Waldemar, rückte näher an mich heran, umarmte mich und küßte mich herzlich -- dieses aber auf anständige Weise. Wir achteten nicht auf die Zeit, und als uns dieselbe wieder bewußt wurde, war es doch recht spät geworden -- nicht zu spät, denn wir hatten ja keinen gänzlich fixen Termin. Wir standen auf, strichen unsere Kleider glatt -- es war nichts zu machen, mein Rock ...
    reichte nicht bis ans Knie, geschweige denn darüber -- ich bereitete Waldemar vor: "Darüber wird sich Mama sicher wieder aufregen, und Tante Klara wird mich sicher wieder verteidigen, paß mal auf!" -- wir fuhren schnell ins Erdgeschoß, stiegen in mein Auto, und ich raste zum Dammtorbahnhof. Waldemar verschwand und kam recht bald mit einem nicht kleinen, aber auch nicht protzigen Strauß roter Rosen zurück. "Wird das deiner Mutter gefallen?" "Ganz bestimmt wird es das!" Und wir fuhren wieder aus der Innenstadt hinaus zum Haus meiner Mutter. Kurz bevor wir es erreichten, sah ich Tante Klara, die auch auf Mamas Haus zusteuerte. Da ich sonst nie aus dieser Richtung kam, hatte ich sie noch nie so vor einen Mama-Besuch überholt. Ich hielt an, Waldemar drehte das Fenster herunter, und ich rief über ihn hinweg: "Hallo, Tante Klara, können wir dich nicht ein Stück mitnehmen?" "Das paßt ja großartig! Ich hab heute so hochhackige Schuhe an -- in meinem Alter! -- und geh so schlecht in ihnen -- ich hab schon gedacht, ich muß sie ausziehen und auf Strümpfen zu meiner holden Schwester laufen!" Waldemar, ganz Kavalier -- stieg aus, stellte sich Tante Klara vor, krabbelte dann auf die enge Rückbank und ließ Tante Klara neben mir sitzen. Als sie sich angegurtet hatte -- "daran werde ich mich nie gewöhnen, aber es muß ja sein!" -- sagte sie noch: "Fahr noch nicht los, Melanie, ich will mir zuerst deinen neuen Freund noch etwas genauer ansehen. -- Sie sind also der Waldemar --" "Schröder!" "Richtig -- ...
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