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Nóstimon Hêmar
Datum: 19.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
gern!" "Das ist ja schön -- aber was hast du gemeint mit ,woher wußtest du`?" "Ich dachte, du hättest herausbekommen, daß ich am Montag Geburtstag hab, und du hättest dafür etwas für mich -- dann kann ich dich ja gleich für Montag abend einladen." "Danke! -- Es ist doch nicht etwa der fünfzigste?" "Nein, das ist nächstes Jahr, erst 7 mal 7 -- wie diese Sexführer!" "Du wirst frech, mein Lieber -- ihr habt wohl einiges getrunken -- diese Sexführer heißen übrigens nicht 7 mal 7, sondern von 7 bis 7, aber was macht das für ein Unterschied! -- Also nochmal vielen, vielen Dank für die Einladung -- und wünscht du dir was Besonderes?" "Nein! Bring nur gute Laune mit!" "Ich werde mir Mühe geben! -- Gute Nacht, schlaf schön!" "Danke, du auch -- tschüs! Dann kannst du auch Marianne und Heiner kennenlernen." "Ich freu mich! Dann nochmal tschüs, aber wir sehen uns ja noch am Sonntag." Da ich allmählich das deutliche Gefühl bekam, daß es mit Waldemar etwas Längeres und Ernsteres werden würde, wurde ich unsicher in der Kleiderfrage. Und so rief ich Waldemar am Sonntag nachmittag an: "Hallo, Waldemar, hier Melanie. Sag mal, was ziehst du heute abend an: elegant oder sehr elegant." ",Elegant` genügt doch, Melanie. Du weißt doch auch: Heutzutage kann man alles anziehen, von Jeans bis zum Frack beziegungsweise langem Kleid mit Schleppe." "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich etwas ,sehr Elegantes` anzöge?" "Nein, überhaupt nicht! Zöge gern etwas besonders Schönes an -- ich freu mich schon ... darauf." Und so wählte ich ein langes, enges schwarzes Samtkleid, das ich wieder anziehen konnte, nachdem ich in den letzten Monaten -- wohl wegen des Reinfalls mit Martin -- wieder etwas abgenommen hatte. Waldemar war etwas füher als ich -- wie ich mit dem Taxi -- zum Konzert gekommen, und ich traf ihn im Foyer. Auch er war ,sehr elegant` erschienen, in schwarzem Anzug mit Fliege. Wir waren schon ein Blickfang im Konzertpublikum, und mich sah auch ein Kollege -- der würde mir morgen neugierige Fragen stellen, aber auch nichts weitererzählen, zu dem er nicht ausdrücklich befugt worden war. Das Konzert war hinreißend, nur in der Pause gestand mir Waldemar, mit "so neumodischem Zeug" wie Bartók könne er nichts anfangen. "Daran mußt du dich gewöhnen, wenn du ab und an mit mir in ein Konzert gehen willst -- und Bartók, und gerade dieses Klavierkonzert -- ist nun auch nicht mehr als neumodisch zu bezeichnen -- und du hast den Bartók doch noch gar nicht gehört, der kommt doch erst nach der Pause!" "Ich weiß: Man sagt dazu ,klassische Moderne`, aber trotzdem." Während des Konzerts drückte ich an Stellen, die mir besonders gefielen, Waldemars Hand, um ihm das anzuzeigen. Und er verstand mich wohl auch, denn nach dem Konzert sagte er zu mir: "Dank deiner lieben Führung durch das Konzert hab ich das viel besser verstanden als jemals so moderne Musik." "Na, siehst du -- du gewöhnst dich sicher auch an solche Musik!" Wir tranken dann noch ein Gläschen Wein, aßen auch eine Kleinigkeit dazu ...