1. Sebastian und Friderike Eine Geschichte von Leidenschaft, Liebe und Leid


    Datum: 01.10.2016, Kategorien: BDSM,

    in eine der Gassen eingebogen war, leerte sich der Platz etwas. Mitten auf dem Platz war ein erhöhtes Podium aufgebaut. Oben standen zwei Pfähle mit Ketten. Dort wird Leonora nachher angekettet, gepeitscht und gebrandmarkt werden. Inzwischen begannen dort die ersten Bestrafungen. Heute war allgemeiner Gerichtstag für die Sklavinnen und Sklaven der Provinz, aber auch für die freien Bürger. Neben Leonora sollten noch insgesamt zwanzig Männer und Frauen zu Sklaven gemacht werden, wobei keiner freiwillig Sklave wurde. man konnte auch bei bestimmten Verbrechen lebenslang oder auf Zeit zum Sklaven gemacht werden, oder wer Schulden hatte und nicht zahlen konnte. In allen Fällen aber mußte ein Richter die Versklavung verfügen, wobei diese bei Schulden nicht so schnell Freie in die Sklaverei schickten, aber es kam vor. Eben wurde ein Mann im Alter von dreißig Jahren ausgepeitscht. Auch er war zu Sklaverei verurteilt. Sebastian erfuhr das vom obersten Richter der Provinz, der ebenfalls auf dem Balkon war. Deutlich hörte man die Schreie des Delinquenten. "Der Mann war Bauer mit einem stattliches Hof," erklärte ihm der Richter. "Aber der Graf de Vallos erhob Anspruch auf alle Höfe des Dorfes, auch auf das des Delinquenten. Seine Vorfahren hätten, argumentierte der Graf, das Land vom König übereignet bekommen. Bisher hätten sie ihr Recht nicht wahrgenommen, das aber wolle er nun ändern." "Stimmt das denn?" fragte Sebastian. "Es stimmt, Exzellenz. Jedenfalls legte er eine Urkunde vor, daß ...
    alles Land westlich von der Quelle des Rio Mandares bis zur dessen Mündung in den Rio Jara der Familie de Vallos gehört. Ich mußte ihm Recht geben, auch wenn sich dessen Vorfahren und er nie um das Land gekümmert hatten. Die Vorfahren der Bauern hatten es urbar gemacht, sie hatten Wege gebaut und Dörfer. Erst dadurch ist es wertvolles Farmland geworden. Aber das Land gehört ihm nun mal, da ist nichts zu ändern. Der arme Kerl dort unten ist zu lebenslänglicher Sklaverei verurteilt worden, weil er sein Haus und die Scheune angezündet hat. Dabei sind noch zehn Häuser abgebrannt, seine ältestete Tochter kamen beim Brand um. Er sagte, wenn er sein Haus nicht benutzen könne ohne zu zahlen, solle es keiner haben. Wegen Brandstiftung und Mord ist er zum Sklaven gemacht worden." Sebastian überlegte einen Moment, dann rief er seinen Kabinettschef zu sich. "Hören sie, kann ich zum Beispiel den armen Kerl, der dort gepeitscht wird, begnadigen?" "Sie können, aber ich würde es Ihnen nicht empfehlen," war die Antwort. "Warum nicht?" "Weil sonst alles in Anarchie ausartet und die Gesetze nicht mehr gelten. Der Herr Graf de Vallos dürfte über eine Begnadigung auch nicht erfreut sein." Trotzdem, Sebastian rief den Hauptmann der Palastgarde zu sich und befahl ihm, daß die Exekution des Farmers sofort eingestellt werden solle. "Exzellenz, der Kerl hat schon den größten Teil seiner Auspeitschung hinter sich. Ehe ich den Befehl überbracht habe, wird alles vorüber sein. Gleich wird seine Frau und ...
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