1. Die Buchlesung Teil 02


    Datum: 10.09.2016, Kategorien: Berühmtheiten,

    schien seine Gedanken zu erraten. "Verunsichere ich dich?", fragte sie ohne jeden Sarkasmus, während sie an ihrer Tasse nippte. "Ja ... nein ... natürlich nicht!", beteuerte Mark. „Warum fragst du mich das?" "Weil du mein allergrößter Fan bist. Weil du in mich vernarrt bist. Weil du sicher nicht im Ansatz mit solchen trüben Wahrheiten aus meinem Leben gerechnet hast. Wahrscheinlich hast du dir nicht mal vorstellen können, dass ich überhaupt etwas Privates von mir erzähle." Sie schmunzelte. Spöttisch. Provokant. Eine perfekt gespielte Szene. "Und weil du weder deinen Kaffee trinkst, noch versuchst mich zu küssen oder mir an die Titten zu grapschen und das, obwohl du sie so sehr begehrst." Wieder machte sich unangenehm brennende Röte in Marks Gesicht breit. Er fühlte sich ertappt und bloßgestellt. "Ich sollte ein Taxi bestellen.", wich er aus. „Keine Ahnung, wie lange die heute Nacht brauchen." Andrea lächelte noch immer mit feinem Spott in ihren Augen. "Du willst dir ein Hintertürchen offen halten, für den Fall, dass ich dich verführen will, stimmts?" Mark war nahe daran, die Fassung zu verlieren. "Nein! Mir ist durchaus klar, dass ich als kleiner Heizungsmonteur nicht deine Kragenweite bin!", erwiderte er abweisend. „Aber irgendwie muss ich ja nach Hause kommen. Irgendwann ..." "Wie kommst du darauf, dass du nicht mein Typ sein könntest?", bohrte Andrea weiter. „Glaubst du wirklich, Leute wie ich, schlafen ausschließlich mit anderen Prominenten? Meinst du, wir sind ein ...
    geschlossener Sexklub, ein Zirkel, eine Art Lustsekte?" In ihren Augen blitze wieder Ironie auf. „Mark, du glaubst definitiv zu viel von dem Quark, der in den Zeitungen steht!" Spielte sie ihm etwas vor oder war das jetzt die private Andrea Sawatzki, die Frau hinter der ewigen Rolle? Die Schauspielerin, welche nur die Erwartungen in den Part der Sexbombe erfüllte oder Andrea, die sich vielleicht nach Nähe und Zärtlichkeit sehnte? Er wusste es nicht. "Keine Ahnung, ich konnte mir bisher schlecht ein Bild von deinem Leben machen.", erwiderte Mark abweisend. Dass ihn Andreas Leben nie wirklich interessiert hatte und er lediglich fanatisches Interesse an ihrem Körper hatte, verschwieg er tunlichst. „Du versuchst verständlicherweise, alles Private aus der Presse raus zuhalten." "Danke, dass du das akzeptierst. Es gibt nicht viele Leute, die dafür Verständnis haben." Sie lehnte unvermittelt ihren Kopf an Marks Schulter. "Bist du vorhin, während der Lesung wirklich nur eingeschlafen, weil dich dein Fußmarsch und der Glühwein geschafft hatten?", fragte sie leise. „Das hat mich ehrlich geärgert. Es sah aus, als wärst du aus langer Weile eingenickt." Diese Frage traf Mark völlig unvorbereitet. "Ja!", beteuerte er. „Ich hatte mich seit Weihnachten auf diesen Abend gefreut. Mensch, glaubst du wirklich, ich bin so dämlich und mache mir freiwillig so eine Chance kaputt?" "Was für eine Chance?", flüsterte Andrea und drückte ihren Oberkörper an seinen Arm. "Die Möglichkeit dich zu sehen, zu ...
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