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Devot
Datum: 17.04.2017, Kategorien: BDSM,
oben steigen konnte. Ich weiß, dass er nie die Tür öffnen würde, wenn ich an seiner separaten Haustür geklingelt hätte. Mein nächster Schlag gegen das schwarze Holz geht ins Leere, als sich unvermittelt die Tür öffnet. Loan steht halb nackt, nur mit einer Jeans bedeckt, im Eingang und sieht mich an. Es sieht fast so aus, als wäre ich nie weg gewesen. Er trägt noch dasselbe, sein Gesichtsausdruck ist noch derselbe, seine Haltung ist noch dieselbe. Ich lasse meine Hand sinken und straffe meine Schultern. „Du Scheißkerl." Ein tiefes Seufzen erklingt, als er die Luft ausstößt und kurz die Augen schließt. Dann dreht er sich wortlos um und verschwindet in seiner Wohnung. Einen Moment verharre ich an der Tür, dann gehe ich ihm nach. Sein Flur ist wie zuvor aufgeräumt und relativ leer. Links und rechts von dem breiten Eingangsbereich führen Türen in unterschiedliche Räume. Ich erkenne die Tür seiner Küche wieder und auch ganz hinten rechts die Tür seines Schlafzimmers. Doch es gibt noch einige weitere Türen. Loans Rücken verschwindet in einem der unbekannten Zimmer und ich gehe ihm nach. Wut und Angst brodeln bei mir gefährlich nah an der Oberfläche, als ich den Raum betrete. Als erstes fällt mir eine große, schwarze Couch aus Leder in dem Raum auf. Sie ist riesig und füllt die Hälfe einer Wand, bevor sie einen Knick macht und die andere Wand bedeckt. Vor der Eckcouch steht ein tiefer Glastisch. Loan setzt sich auf die Couch und legt seine nackten Füße auf den Tisch. Ihm gegenüber ... bedeckt ein großer Schrank die gesamte Wand und mittendrin flimmert ein riesiger Flachbildfernseher. Überall stehen Bücher in dem Schrank, doch ich sehe auf Anhieb keine logische Ordnung als System. Neben der Tür bedeckt eine verspiegelte Bar die Wand. Über der Couch hängen Bilder in Öl, die Blumen zeigen. Ich blinzele, als mir auffällt, dass alle Bilder überraschende Ähnlichkeiten mit der weiblichen Anatomie haben. Vielleicht bilde ich mir das aber nur ein. Loan sieht nicht einmal vom Fernseher auf, als ich den Raum betrete und mich neben ihm aufbaue. „Du verdammtes Dreckschwein", beschimpfe ich ihn und spüre, wie erneut die Wut in mir hochkocht. „Du hast mein ganzes Leben zerstört! Wegen dir hat sich mein Verlobter von mir getrennt. Wegen dir ist mein ganzes Leben im Arsch! Wegen dir..." Ich hole tief Luft und spüre, dass ich zittere. „Wegen dir habe ich Jan betrogen. Wegen dir! Du hast mich betrunken gemacht! Du hast deine dreckigen Griffel an mir gehabt. Du hast mich ausgenutzt, als ich nicht mehr zurechnungsfähig war. Du hast meinen Alkoholpegel ausgenutzt, um Jan eins auszuwischen! Du bist ein Scheißkerl", ich schnappe wieder nach Luft, als meine Stimme bricht und meine Augen wieder anfangen zu brennen, „Du hast alles kaputtgemacht. Mein ganzes Leben hast du kaputtgemacht. Ich... bin nicht... so." Eine erste Träne löst sich von meinen Wimpern und ich bekämpfe ein Schluchzen, als er zu mir aufsieht. „Ich bin... das nicht. Ich bin nicht... so, wie du sagst. Ich bin ganz ...