1. Bejahte Begehren 02


    Datum: 11.04.2017, Kategorien: Fetisch,

    /* Danke für das positive wie negative Feedback. Ich will mit meinen Texten nichts als Freude ausdrücken und habe nicht den geringsten politischen Anspruch. */ Sara hatte sich im Laufe des letzten Jahres verändert. Daran konnte nun kein Zweifel mehr bestehen. Meine enthusiastische Ehefrau, Mutter meiner kürzlich erwachsen gewordenen Tochter, Grundlagenforscherin und ebenbürtige Partnerin hatte die Rückschläge in der akademischen Karriere zwar verarbeitet, aber auf eine für mich ganz und gar überraschende Weise. Nach Jahren der Wut und Aggression, nachdem sie von Kollegen übervorteilt und bei Beförderungen und Berufungen trotz hervorragender Leistungen stets übergangen worden war, hatte sie damit begonnen, sich sexuell zu öffnen, wie sie es nannte, und ihre Weiblichkeit wieder stärker zur Schau zu stellen. Zuvor hatte sie in erster Linie eine Wissenschaftlerin, eine erstklassige Akademikerin sein wollen, und erst dann eine Frau, eine Mutter, eine attraktive Partnerin. So hatten wir auf ein zweites Kind verzichtet, so hatte sie sich stets gekleidet, und zwar professionell, konservativ und dem Anlass gemäß. Sie wollte allein die Fakten sprechen lassen. So war meine Sara. Doch die Fakten hatten einen eigenen, von Sara unabhängigen Willen. In den Sitzungen, bei den Diskussionen war sie zumeist allein als Frau und fiel alleine schon dadurch immer auf. Sie fühlte immer die Blicke der anwesenden Männer auf sich, fühlte sich anders, nicht dazugehörig, obwohl sie schon lange im ...
    Institut tätig war, freundschaftlich behandelt wurde und sich mit den Kollegen gut verstand. Sie schob das auf die reine Quantität. Sie hatte immer gesagt, dass ich es nicht verstehen könnte, wie es sei, in einem Raum voller Männer zu sitzen und die einzige Frau dort zu sein, von allen beäugt, beobachtet, strahlend, aber zum Schweigen verurteilt im Mittelpunkt. Ihr Aussehen fiel auf, ob sie es wollte oder nicht. Ihr Auftreten, ihre Erscheinung waren weiblich. Das waren die Fakten. Und die Blicke gaben ihr klar zu verstehen, was die Kollegen in erster Linie in ihr sahen: eine aufregende Frau mit langen schönen Haaren, zierlich, schön, sportlich und elegant. Wie es zu Sara passte, zu ihrer starken, selbstbewussten Persönlichkeit, zu ihrem Hang, nur die Empirie, nicht die Worte zählen zu lassen, hatte sie also beschlossen, die Not in eine Tugend zu verwandeln, das Heft selbst in die Hand zu nehmen und nicht mehr gegen etwas zu kämpfen, gegen das nicht zu kämpfen war. Wenn sie schon als Frau auffiel, wollte sie auch wenigstens als Frau gefallen und als schöne Frau anerkannt werden. Es war unheimlich, diese Transformation mitzuerleben, aber auch erregend. Ich empfand eine berauschende Mischung aus Sorge und Leidenschaft für sie, Angst um ihre Karriere, aber auch Angst, um ihr seelisches Wohlergehen. Darüber hinaus begann ich besorgte ich mich um Amalia, um unsere Tochter, die ja in ihrer Mutter, wie konnte es auch anders sein, ein Rollenvorbild sah. Im Gegensatz aber zu Sara, war Amalia ...
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