1. Die Violinistin und die Bassistin 8


    Datum: 24.09.2016, Kategorien: BDSM, Reif, Tabu,

    dass ich mich nicht auch offen als Lesbe in der Öffentlichkeit zeigen könnte? Ich meine, Lesben sind doch okay. Männer stehen auf Lesben, und Frauen irgendwie auch. Viele zumindest. Meinst du, ich könnte das nicht nutzen? Ich habe keine Lust mehr, Verstecken zu spielen!&#034 Dieser Satz kam wie aus dem Nichts. Während ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht hatte, ob ich sie liebte und sie mich vielleicht, war das für sie scheinbar eine Frage des Marketings und ihres Images. Vielleicht wollte sie mich damit auch nur treffen? Ich wusste es nicht. Ich wollte es in diesem Moment auch nicht. Vermutlich war es nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Welt sich nur um sie drehte, und ich allenfalls eine Spielgefährtin war. Die Welt kreiste halt um sie, und auch ich würde es nicht schaffen, den Lauf ihrer Gestirne zu verändern und sie aus dem Zentrum zu vertreiben. Ich würde nie wirklich ihre Herrin sein, sondern nur eine Spielgefährtin. Und vermutlich würde sie mich nie so lieben, wie sie sich selbst liebte. Aber das war vielleicht auch zu viel verlangt. Vielleicht merkte sie, dass der Gedanke mir nicht gefiel. Sie wartete jedenfalls nicht auf meine Antwort, drehte sich von mir ab, schaute aus dem Fenster und versank wieder im Schweigen. Und so trennten wir uns auch. Sie fuhr mich nachhause, wo wir uns einen flüchtigen und unverbindlichen Kuss gaben. Ich lud sie noch auf einen Kaffee ein, aber sie meinte, sie müsse nachhause, und ich war froh darüber. In meiner Wohnung warf ich die Waschmaschine an, beantwortete meine Mails und war bald wieder in meinem Trott. Kapitel 26 Es dauerte eine Weile, bis wir uns wiedersahen. Ich hatte viel zu tun, ein paar neue Jobs taten sich auf, und ich machte für meine Verhältnisse einen Haufen Geld mit ein paar Studiojobs. Es war alles sehr zeitintensiv, daher kam ich zu nichts, und bei Joelle war es wohl ähnlich. Wir telefonierten einmal kurz und verständigten uns sonst über Kurznachrichten.
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