1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Frühstück zu machen. Die Sonne schien in die Küche, dass ich die Staubkörner in der Luft sehen konnte, die träge im Nichts schwebten. Ich war zufrieden, den Duft des Kaffees zu riechen und das Gurgeln der Kaffeemaschine. Es war alles, wie es sein sollte und ich hatte Summertime aus Porgy & Bess im Kopf. Was konnte man mehr verlangen? Aus dem Schlafzimmer hörte ich Geräusche. Liz musste aufgewacht sein. Ich hörte, wie sie ins Badezimmer ging und die Tür hinter sich zuknallte. Derweil deckte ich den Tisch, und ich hörte, wie die Dusche angestellt wurde. Ich sah nach draußen, betrachtete das Treiben auf der Straße. Schließlich öffnete sich die Badezimmertür und Liz kam heraus. Mein erster Impuls war, sie zu umarmen und zu küssen, als sie in der Tür erschien, aber ich hielt mich gerade noch zurück. Wir waren nicht in dieser Art und Weise miteinander liiert, und wenn sie es vorzog, mich an diesem Morgen abfällig zu behandeln, würde ich das auch akzeptieren. Ich würde meinen Kaffee auch aus einem Schälchen vom Boden trinken wie eine Katze ihre Milch, wenn das ihr Wunsch war. Aber nach der letzten Nacht, so dachte ich jedenfalls, musste sich etwas geändert haben zwischen uns. Es war nicht mehr so wie gestern. Wir waren uns näher gekommen als ich für möglich gehalten hätte, wir waren intimer, als ich es mir erhofft hätte. Ich war mir sicher, dass sie das ebenso sah. So hielt ich mich zurück, wünschte ihr nur einen „wunderschönen guten Morgen" und sah sie erwartungsvoll an. Ihre ...
    rabenschwarzen Haare waren noch feucht und hingen in Strähnen an ihren Schultern herab, dass das Licht bläulich reflektiert wurde. Ihre weiße Haut strahlte im Licht. „Frühstück?", fragte ich, doch sie schien in einer vollkommen anderen Stimmung zu sein als ich. Sie blieb stumm, sah mich nur missmutig an und ging dann an die Kaffeekanne, zog sie heraus, obwohl der Kaffee noch durch den Filter tropfte und nun zischend auf der Heizplatte kondensierte und Flecken hinterließ. Dann holte sie sich eine Tasse vom Küchentisch, schüttete sich unkoordiniert ein, dass der Kaffee auf den Boden schwappte. „Verdammt, ist das heiß!" Sie sah mich vorwurfsvoll an und ich, irritiert von ihrer schlechten Stimmung, zuckte nur mit den Achseln und lächelte unverbindlich. Was sollte ich sagen? Kaffee direkt aus einer Kaffeemaschine war eben heiß. Was hätte ich dagegen tun sollen? Ich war vorsichtig geworden. Sie fiel wohl eher in die Kategorie Morgenmuffel. Liz sah mich herausfordernd an mit der Tasse in der Hand und eine Hand in die Hüfte gestemmt. Ich wusste nicht, was sie von mir erwartete, also blieb ich still, stand nur dort und sagte nichts. Schließlich nahm sie noch einen Schluck, diesmal vorsichtiger, verzog trotzdem die Miene und sprach dann, als hätte sie meine Gedanken gelesen: „Es hat sich nichts geändert zwischen uns." Sie stand noch eine Sekunde da, als erwarte sie eine Antwort. Doch ich war zu verwirrt, etwas zu erwidern, und sie schob schließlich ihre Tasse auf die Arbeitsplatte, dass zum ...
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