1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Leichtsinn. Ich gewinne ein Leben. Ich gewinne einen Sinn. Ich gewinne so viel. Was sind da die Risiken? Ich muss nicht in einer Altbauwohnung residieren. Ich bin gebildet und intelligent. Ich brauche nicht die Alimentation und das weiche Bett des Beamtenstatus. Ich könnte auch klar kommen einfach nur, indem ich mich auf mich selbst verlasse. Und so setze ich mein bisheriges Leben weiterhin aufs Spiel. Es ist ganz klar Wahnsinn. Wenn man mich zur Rechenschaft ziehen wird, wenn ich in irgendeinem Büro sitze in irgendeiner Behörde vor irgendeinem strengen Beamten, dann werde ich nur meine Schultern sinken lassen und vor Scham auf den Boden starren. Es gibt keine Entschuldigung für das, was ich tue. Keine Rechtfertigung. Ich weiß, dass ich mich nicht angemessen verhalte. Ich werde auf die Frage nach meiner Rechtfertigung nur mit brüchiger Stimme kaum hörbar flüstern: „Ich habe Glück gesucht. Ich habe die Liebe gesucht." Der Beamte wird den Kopf schütteln und mich anschnauzen, was ich mir dabei nur gedacht hätte. Und ich werde schweigen, weil ich weiß, dass er mich nicht verstehen wird. Dass niemand mich verstehen kann. Mein Schicksal sehe ich vor mir, es läuft vor meinen Augen ab, ich sehe, wohin alles führen wird, und doch kann ich nichts dagegen unternehmen. Ich bin wie eine Drogensüchtige, die einfach nicht lassen kann. Wie vom Teufel besessen oder in den Klauen einer Sekte. Ich kann nicht von ihr lassen. Ich bin ihr verfallen. Und alles nur aus Begierde, Perversion, ...
    Geilheit. Wie ein Tier benehme ich mich. Wir beide sind Gottesanbeter. Sie ist das Weibchen. Ich bin das Männchen. Auf dem Höhepunkt wird sie mir den Kopf abreißen. Einfach nur, weil sie es kann. Und ich werde es geschehen lassen. Weil ich es will? Es ist nichts Böses, Verwerfliches, das mich treibt. Es ist menschlich. Es ist so was wie Liebe. Es ist Liebe. Wenn auch niemand diese Art der Liebe verstehen wird. Denn es ist einseitig. Ich bedeute ihr so viel, wie sie sagt. Nichts. Ich bin in ihren Augen nichts. Ich schenke mich ihr jeden Tag, aber sie nimmt es nicht als ein Geschenk. Sie respektiert mich nicht, denn ich benehme mich nicht wie jemand, den man respektieren kann. Ich bin nicht mehr für sie als die Flusen in ihrem Bauchnabel, wie sie sagt. Sie lachte dabei, aber ich weiß ehrlich nicht, ob es nur ein Scherz war. Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob es stimmt, wenn sie mir sagt, dass sie mich liebt. Ich weiß es nicht. Ich bin n ihren Augen etwas Unnützes, das sie ein wenig amüsiert, mit dem sie ein wenig spielen kann. Wie mit den Flusen in ihrem Bauchnabel hat sie ein wenig Freude daran, mit mir zu spielen. Ich lebe ständig in Angst vor ihrer Willkür und ihren Launen. Ständig muss ich damit rechnen, dass sie mich fallen lässt und im Rinnstein zertritt. Aus Langeweile, aus Laune, aus Sadismus eben. Aus eben jenem Sadismus, den ich so an ihr bewundere. Niemand kann verstehen, warum mich diese Angst so mit Leben erfüllt und warum ich immer noch so danach giere, ihr zu ...