1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    gefallen und sie glücklich zu machen. Es ist auch jetzt immer noch eine positive Geschichte. Ich würde sogar sagen eine romantische. Sie ist gefährlich, aber sie ist schön. Lassen Sie sich von meinen Sorgen nicht irreleiten. Ich liebe sie wirklich. Und es gibt da ja noch die Hoffnung, dass nichts davon eintreten wird. Dass sie mich nicht verrät, mich nicht verkauft, dass alles unentdeckt bleibt. Aber von Anfang an. Zwei Wenn ich wirklich ganz am Anfang beginnen müsste, wäre das der Moment gewesen, als ich in dem Cafe saß und mit meinem Zeigefinger die Zuckerkrümel von der Tischplatte aufpickte. Es war Hans Angewohnheit, den Zucker zu verschütten, wenn er mit einem Streuer seinen Kaffee süßte. Meine Angewohnheit war es, ihn dafür zu Recht zu weisen und die Krümel aufzupicken und von meinem Finger zu lecken. In diesem Moment wies ich Hans nicht zurecht. Er war längst gegangen, aber den Zucker pickte ich auf, gedankenverloren wie unter Schock. Doch ich leckte meine Finger nicht ab. Irgendwo zwischen Picken und Lecken hatte ich verstanden, was er mir zu verstehen gegeben hatte. Und irgendwo dazwischen war ich paralysiert worden. Mein zuckriger Finger war eine Geste der Vergangenheit, aber so weit war ich noch nicht, das zu verstehen. Ich wollte, dass alles wäre wie vor diesem Treffen, als wir ein Paar gewesen waren. Nur wenige Minuten zuvor waren wir noch eines gewesen. Eines, das vielleicht nicht mehr füreinander brannte wie am ersten Tag, aber immer noch eine gute Beziehung ...
    führte voller gegenseitigem Respekt und auch Vertrauen. Aber so war es offensichtlich nicht mehr. Er hätte sich weiterentwickelt. Er hätte sich verändert. Es läge nicht an mir, da solle ich mir ganz sicher sein. Das hatte er gesagt, als die Kellnerin den Kaffee brachte und er wie immer zu hastig den Zuckerstreuer in die Tasse kippte, dass die Kristalle über den Tisch flogen. Diese vertraute Geste passte nicht zu seinen Worten. Seine Handbewegung war mir so vertraut und selbstverständlich, doch seine Worte waren die eines anderen, die zu einer anderen Konversation gehören mussten. Später ärgerte es mich schrecklich, wie beiläufig er offensichtlich gewesen war, dass er nicht einmal seine routinierten Bewegungen hatte unterlassen können, als er mir sagte, dass es vorbei sei. Aber in diesem Moment war ich einfach nur vor den Kopf gestoßen und taub. Wenn ich wirklich am Anfang beginnen wollte, müsste ich dort beginnen. An diesem Nachmittag, als unbemerkt von allen anderen meine Welt zusammenbrach, so wie vielleicht in diesem selben Moment ganze Universen im Weltall untergingen, ohne dass irgendwer auf der Erde das mitbekam. Aber ich möchte nicht dort beginnen, weil es schon zu lang her und mittlerweile verblasst ist. Es ist auch nicht sonderlich interessant, denn diese Geschichten passieren jeden Tag tausendfach. Wichtig wäre allenfalls zu beschreiben, wie sehr mich das getroffen hat. Aber wenn Sie einmal verlassen worden sind, und Ihre Welt danach in Trümmern lag, werden Sie mich ...