1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    gefühlt hatte, als ich noch mit Hans zusammen war. Ein Wesen, das ich nie wirklich erkundet hatte, das in einer Gegend meiner Seele beheimatet war, die mir unheimlich zu erforschen gewesen war. Etwas, das ich immer von mir geschoben hatte und nicht näher betrachten wollte. Ich hatte nie darüber nachgedacht, ich hatte es nie kennen lernen wollen. Aber nun hatte es sich eben hervor gedrängt, war ans Licht gekrochen und nun musste ich mich damit auseinandersetzen. Ein schwarzes Wesen, geschmeidig, gewandt, mit weichem Fell, aber eben auch unheimlich. Wie eine schwarze Raubkatze. Grazil, mit weichem Fell aber scharfen Krallen und tödlichem Instinkt. Wunderschön, aber auch mordsgefährlich. Ich konnte es nicht genauer beschreiben. Meine Worte fehlten mir, die Situation raubte mir meine Gedanken, und so blieb es bei Klischees von schwarzen Katzen. Platt und abgestanden. „Wissen Sie, ich muss das auch nicht verstehen. Jetzt zumindest noch nicht. Ich kann mir das irgendwie denken, aber ich werde rauskriegen, was Sie so antörnt dabei. Von jetzt an will ich jedenfalls regelmäßig ein Lied, das Ihre Gefühle ausdrückt." „Ich glaube, so viele kenne ich nicht." „Können auch Gedichte sein oder Bilder oder was auch immer. Oder Sie schreiben selbst ein paar Verse. Sollte ja nicht so schwer sein für eine Lehrerin." Ich nickte. „Zur Not können Sie ja schreiben, was Ihnen die Stücke auf Ihrem IPod bedeuten." Sie warf mir das Teil vor die Füße. Das blaue Display erleuchtete meine Füße für einige ...
    Sekunden. „Sie sollten besser drauf aufpassen." Ich schwieg. Sie hatte mir nachgestellt. Wieder so eine Szene wie aus einem billigen Film. Wer stalkte hier wen? Der Gedanke beruhigte mich. Nicht ich hatte ihr nachgestellt wie eine verzweifelte und frustrierte Frau. Sie hatte sich auch für mich interessiert. Das war ein Interesse, das auf Gegenseitigkeit beruhte. Eine Wahlverwandtschaft. Ich bückte mich, um ihn aufzuheben und steckte das Teil ein. „Ich sage Ihnen, was mich an Ihnen interessiert. Sie versprechen mir etwas. Wenn ich an sie denke, stelle ich Sie mir als Opfer vor und wenn ich an mich denke, finde ich, ich bin eine Wölfin. Das finde ich irgendwie geil. Sie bieten sich mir an. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich Ihnen das gebe, was Sie wollen. Weil es mir eigentlich egal ist, was Sie wollen. Ich möchte es nur verstehen. Es geht mir um mich. Das ist egoistisch, ich weiß, aber wenn ich Sie richtig verstehe, dann müsste Sie genau das antörnen, richtig?" Ich senkte den Kopf. „Richtig?", die Wiederholung klang schärfer. „Ja." Es war mir peinlich, so da zustehen. Ich kam mir ziemlich unterlegen vor. Weil sie sich solche Gedanken machte, und ich nur da stand und stammelte. Zumindest auf meine Eloquenz hatte ich mir mehr eingebildet. Und jetzt übertraf sie mich auch in dieser Disziplin. „Wissen Sie was. Ich sollte aufhören, Sie zu siezen. Jetzt, wo die Rollen verteilt sind. Aber es gefällt mir so. Es erinnert Sie daran, dass Sie eigentlich über mir stehen sollten. ...
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