1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    übermitteln? Was nach dem Erlöschen der Flamme blieb, war das Glühen der Zigarette, das einen Teil ihres Gesichtes schwach erleuchtete und in ein warmes, aber auch diabolisches Licht tauchte. „N'Abend", unterbrach sie die Stille. „Guten Abend." „Ich habe Sie von weitem kommen hören. Sie sind ganz schön durch das Gestrüpp getrampelt." Ich hatte schon angesetzt, mich zu rechtfertigen, hielt dann aber inne, und entschuldigte mich mit leiser Stimme. „Ist halt dunkel. Sie müssen sich nicht entschuldigen." Eine kurze Pause. „Auf der anderen Seite mag ich das. Sie haben Manieren. Es ist nicht ihre Schuld, trotzdem entschuldigen Sie sich. Das nennt man wohl devot. Ich lerne im Moment viel über all das hier. Aus dem Internet und so." Ich blieb stumm und sah mich um. Erst jetzt erkannte ich, das Kletterseil vor mir auf dem Boden. Gelb und schwarz gemustert, locker aufgerollt. Sofort war das Gespräch vergessen, und die Frage rückte in den Vordergrund, was es mit diesem Seil auf sich hatte? Würde sie mich fesseln? Hier in der Nacht, in dieser stinkenden Hütte? Konnte ich das zulassen? Mich ihr vollkommen auszuliefern? Was könnte sie alles mit mir anstellen, wenn sie mich einmal all meiner Freiheit und Kontrolle beraubt hatte? Konnte ich mich ihr wirklich so ausliefern? Angst stieg in mir hoch und ertränkte meinen Verstand. Ihre Stimme war wieder leise und kontrolliert. „Ich habe sie beobachtet, wie Sie mich beobachtet haben. Die Gardinen im Lehrerzimmer sind nicht so dicht, wie Sie ...
    vielleicht glauben. Das hat mir gefallen. Ich meine, dass eine Lehrerin einer Schülerin nachstellt. das schmeichelt mir. Das schmeichelt jedem, nehme ich an. Und Sie sind ja nun auch nicht unansehnlich. Ich müsste mich mit Ihnen nicht schämen." Was sollte ich sagen? Welch schiefer Gedanke. Sie müsste sich mit mir nicht schämen? Was sollte das? Stellte sie sich vor, dass sie mich in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen konnte? In mir schrillten Alarmglocken. Sollte ich das richtig stellen? Sollte ich protestieren? Sollte ich mich dazu äußern? Das war eine Sache, die nun vollkommen jenseits jeder Diskussion stand. Am Nasenring durch die Schule geführt zu werden von ihr. Da könnte ich gleich meine Kündigung einreichen. Aber ich sagte nichts. Das war nicht die Zeit für Verhandlungen über die Natur unserer Beziehung. Liz ging über den Gedanken hinweg. „Sie reizen mich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Sie mich ansehen, dann fühle ich etwas. Etwas ... Wölfisches. So was wie einen Jagdtrieb oder so. Ich weiß nicht, was es ist. Irgendwie senden Sie so was aus wie: Ich bin ein Opfer. Friss mich!" Ich schwieg. Sie hatte recht. „Ich habe mich jedenfalls gefragt, was Sie von mir wollen. Ist ja nicht üblich, dass das Opfer dem Raubtier auflauert. Was wollen Sie von mir?" Sie wollte mir zeigen, dass sie mir auch intellektuell das Wasser reichen konnte, dass sie sich Gedanken gemacht hatte. „Also?" Was wollte ich von ihr? Das war eine gute Frage. Ich hatte sie mir so explizit noch nie ...
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