1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Nachttisch, um sie ein letztes Mal vor dem Einschlafen zu lesen und mit ihr einzuschlafen. Es ging ihr um Macht und Herrschaft, um das Gefühl, jemandem überlegen zu sein. Ihre Worte waren eindeutig, wenn sie auch vage blieb in der Frage, welche Mittel sie einzusetzen gedachte, um diese Macht zu demonstrieren. Es ging um sexuelle Überlegenheit natürlich. Aber wie würde die sich äußern? Mittlerweile hatte ich mir selbst ähnliche Gedanken gemacht, sodass der Informationsgehalt des kurzen Briefes mich nicht überraschte. Es war seine emotionale Bedeutung, die ihn mir so teuer machte. Sie glauben, dass Sie mir überlegen sind. Sie sind um die zehn Jahre älter als ich, schätze ich mal. Sie haben studiert und sind gebildet. Ich bin es nicht. In Ihren Augen bin ich ein kleines Mädchen, eine Schülerin wie alle anderen. Aber in den zehn Jahren, die Sie mir voraus haben, haben Sie bestimmt nur Gänseblümchen und Pusteblumen gepflückt und ich die Blumen des Bösen. Meine Welt ist düsterer als Ihre, und Sie haben mir nichts entgegenzusetzen. Gestehen Sie es sich ein und ergeben Sie sich mir! Zwölf Der entscheidende Abend war gekommen. Liz hatte mir am Tag zuvor wieder einen Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt: Wenn Sie mein Angebot annehmen, erwarten Sie mich um 20:00 Uhr in ihrer Wohnung. Lehnen Sie die Haus- und Wohnungstür nur an und setzen Sie sich mit dem Gesicht zum Fenster in ihr Wohnzimmer und warten dort. Wenn irgendeine Tür geschlossen ist, dann nehme ich das als Absage. Der ...
    Tag kroch noch langsamer dahin, als ich es erwartet hatte. Ich hätte korrigieren müssen, ich hätte eine Konferenz vorbereiten müssen, ich hätte mich ablenken müssen. Aber ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren. Also, was wunderte mich das? Es fühlte sich an wie ein erstes Date. Die Aufregung eines kleinen Teenagers. Die Hoffnung und Erwartungen. Die Sehnsucht und die Angst vor Enttäuschung. Die Angst etwas falsch zu machen. Um fünf vor acht Uhr ging ich nach unten, peinlich bemüht, die Zeit genau einzuhalten. Ich nahm einen Stuhl und stellte ihn vors Fenster und setzte mich darauf. Es war 19:57 Uhr. Die Zeiger der Uhr waren meine größten Feinde an diesem Tag gewesen. Gerade auf dem Stuhl sitzend wartete ich, beide Hände flach auf die Schenkel gelegt in einer diszipliniert wirkenden Haltung, die jedoch nichts als eine Farce war, denn es brannte in mir, dass jede Beherrschung mir abhanden gekommen war. Mein Körper mochte sich diszipliniert zeigen, in mir brannte das Chaos. Ungeduldig, mit pochendem Herzen saß ich dort. Um fünf nach Acht bemerkte ich, dass ich auf dem falschen Stuhl saß. Es war einer der harten Holzstühle, die ich nicht sonderlich mochte. Ich hatte ihn ohne groß nachzudenken ausgesucht und vor das Fenster geschoben. Es war noch nicht einmal der dem Fenster nächste gewesen. Ich hatte ihn aus der Küche geholt. Als ich das nun reflektierte, erschloss sich mir meine Wahl. Der Stuhl erinnerte mich in seiner Einfachheit an die Stühle, die man in Filmen in ...
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