1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Stirn und meine Hände waren dreckig. Ich konnte sie nicht in die Tasche stecken, ich konnte sie nicht in die Hüften stemmen, ich konnte die Arme nicht vor der Brust verschränken. Ich wusste nicht wohin mit ihnen und fühlte mich unwohl und unangemessen. „Also, was sagen Sie?" „Wozu?" „Sie haben mir nachgestarrt." „Wie gesagt. Das musst du " „Ist ja auch egal, ob Sie es zugeben oder nicht." Ihre Stimme klang ungeduldig, doch als ich nicht sagte, was sie hören wollte, machte sie eine lange Pause, in der wir uns stumm gegenüberstanden. „Wissen Sie, ich habe Sie auch beobachtet. Länger schon als Sie mich, glaube ich." Ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals, ohne dass es dafür einen Grund gegeben hätte. Warum fühlte ich mich jetzt schon wieder schuldig? „Und?" „Ich denke, ich weiß, was Sie an mir so interessiert." „Wie gesagt, du musst dir da was einbilden." „Ok, hören Sie zu!" Wieder diese Ungeduld. „Ich muss hier nicht stehen. Ich habe extra auf Sie gewartet, um mit Ihnen zu sprechen. Sie brauchen es ja nicht zuzugeben, aber dieses ständige Leugnen nervt mich langsam. Wenn Sie nicht hören wollen, was ich Ihnen zu sagen habe, dann ist das Ihre Entscheidung. Aber was ich Ihnen sagen wollte, hören Sie nur hier und jetzt, und wenn Sie noch einmal leugnen, dann bin ich weg, und Sie werden es niemals hören." Mein Verstand sagte mir, dass ich jetzt einzuschreiten hatte. Mein Verstand sagte mir, dass ich mir diesen Ton nicht gefallen lassen durfte. Ich musste sie zu Recht weisen. Als ...
    die Ältere, als die Lehrerin, als die Respektsperson. Das war die gleiche Situation wie vor wenigen Wochen im Gang. Ich musste mich von ihr doch nicht herumkommandieren lassen! Ich musste mir von ihr doch keine Ultimaten stellen lassen! Aber das war nicht der Moment der Ratio. Sie drohte mir, dieses Spiel, oder was immer es war, zu beenden. Das konnte ich nicht zulassen. Ihre Drohung traf mich. Die gleiche Macht, die mich vor ihren Füßen verharren lassen wollte, hielt mich zurück, das Spiel zu beenden. Sie gewann wieder. Ich wollte hören, was sie zu sagen hatte, was sie anzubieten hatte. Also sah ich sie stumm an. Ohne Widerworte und schicksalsergeben. „Na also. Geht doch. Sie finden irgendwas an mir, sonst würden Sie mir nicht so nachstellen. Ich seh's in Ihren Augen. Ich bin geradeheraus und offen und so. Und Sie suchen so jemanden wie mich." Sie hatte recht, so wenig ich mir das eingestehen wollte. „Ich habe auch über Sie nachgedacht. Ich glaube, es würde mir Spaß machen, Ihnen das zu geben, was sie so dringend brauchen." Sie sah mich an. Ihre Stimme hatte sich geändert. Sie klang jetzt ernst und seriös, sprach wie eine Erwachsene. „Und was suche ich deiner Meinung nach?" Der Frosch in meinem Hals ließ mich ein wenig krächzen. Dabei wollte ich doch neutral und unbeeindruckt klingen. Sie sagte nichts, sondern trat einen halben Schritt näher und starrte mich an. Mit diesen grünen Augen. Funkelnd. Ich weiß nicht, ob sie sich auf Zehenspitzen stellte oder ich unwillkürlich ...
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