1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    zerstochen? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Was hatte ich ihr getan? Ich versuchte sie zu ignorieren und widmete mich meiner Arbeit und der fest sitzenden Radmutter. Wahrscheinlich sah es schon albern aus, wie ich auf dem Kreuzschlüssel rumsprang, vor allem, da ich auch nicht wusste, in welche Richtung ich die Schraube eigentlich zu drehen hatte. Aus den Augenwinkeln sah ich immer wieder, wie sie da herum radelte. Sie schien mich nicht zu beachten, zumindest tat sie so, und ich tat so, als beobachte ich sie nicht. Schließlich löste sich die Schraube, ich drehte sie los, wusste nun, in welche Richtung ich drehen musste und bekam auch die anderen drei Schrauben schnell gelöst und bockte das Auto mit dem Wagenheber auf. Irgendwann hörte ich, wie sie angefahren kam. Ich unterbrach meine Arbeit, wischte mir einen Tropfen Schweiß von der Stirn und eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie stumm an. Sie war zu mir gekommen, dann sollte sie auch das Gespräch beginnen. Ich jedenfalls war weder in der Stimmung noch vorbereitet auf Smalltalk. Sie hielt sich nicht mit einer Begrüßung auf und kommentierte auch nicht meine Arbeit oder den Reifen. „Sie haben gestern ziemlich schuldig geguckt." „Was?" Sie stieg vom Rad, kam zu mir und lehnte sich an den Kotflügel, obwohl der in der Luft hing. Ich sorgte mich ein wenig, dass sie den Wagenheber wegknicken könnte. „Gestern, als ich Sie gefragt habe, ob sie mich verfolgen. Da haben Sie ziemlich komisch aus der Wäsche geglotzt. Als hätte ich ...
    Sie ertappt." Die Position war seltsam. Ich kniete da vor meinem Wagen und sie stand über mir. Ich musste zu ihr aufschauen, als ich antwortete. „Oh, das meinst du", ich versuchte beiläufig zu klingen. „Ich glaube, das bildest du dir nur ein." Ich tat, als kümmerte ich mich um den Wagen und schaute sie nicht an. „Das glaube ich nicht!" Ihre Stimme war eine Nuance härter geworden. Ich sah zu ihr auf. Dieser Höhenunterschied, auf der unsere Kommunikation ablief, war nicht gut. Ich so zu ihren Füßen, aufschauen müssend. Dazu noch angestrengt und verschwitzt, während sie die Lässigkeit in Person war. Und doch hatte das auch etwas Wahres. Eine Schwere erfüllte jedenfalls meinen Rumpf, als ich aufstehen wollte, um diesen Positionsunterschied wett zu machen. Irgendwas in mir wollte mich zurückhalten, in dieser untergebenen Position belassen. Ich musste jedenfalls etwas in mir überwinden, um aufzustehen. Aber als ich dann stand, auf Augenhöhe mit ihr war, da fühlte ich mich auch nicht wirklich anders, nicht überlegen. Ich schob es auf meine Verfassung, meinen Anblick, den späten Nachmittag. Aber ich wusste, dass ich mir etwas vormachte. „Ich wollte Sie in Ihrer Arbeit nicht stören. Machen Sie nur weiter!" Die Frage, ob sie wirklich so naiv und schlecht erzogen war, stellte sich mir nur für den Hauch einer Sekunde. So unaufmerksam konnte niemand sein. Sie hatte mir ganz bewusst ihre Hilfe nicht angeboten. Ich sah sie stumm an, und sie blickte kühl zurück. Der Schweiß stand auf meiner ...
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