1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    scherte mich nicht, ich schämte mich nicht. Und ich schämte mich auch nicht meiner Finger, die ich über meinen Körper gleiten ließ in der unerhörten Wunschvorstellung, dass es ihre waren. Neun Am nächsten Tag tat sie es dann. Ich hatte bis spät Unterricht, danach noch ein etwas unangenehm verlaufendes Elterngespräch. Es war ein langer Tag. Als ich schließlich um fünf Uhr zu meinem Auto auf dem Parkplatz kam, sah ich sofort, was los war. Der linke Vorderreifen war platt. Scheiße! Wir hatten einen mysteriösen Reifenstecher an unserer Schule. Er hatte schon die Reifen einiger Kollegen aufgeschlitzt. Das hatte für große Empörung im Lehrerzimmer gesorgt. Ich hatte das eigentlich nie so richtig mitbekommen. Bis jetzt hatte es immer die Kollegen getroffen, die es vielleicht sogar verdient hatten. Die, die Schüler hassten, die sich ihnen gegenüber unmöglich benahmen. Ich hatte mir daher keine Gedanken gemacht, hatte geglaubt, dass ich nichts zu befürchten hätte von diesem Vandalen. Unter den respektierteren Lehrern galt der Vandale als namenloser Rächer, und darin schwang durchaus ein wenig Genugtuung, denn nicht nur die Schüler, auch die Lehrer, die ein besseres Verhältnis zu ihren Schülern pflegten, hatten darunter zu leiden, wenn sie mal wieder aufgefordert wurden, sich zu den rassistischen, frauenfeindlichen Sprüchen zu äußern, die ihnen um die Ohren gehauen worden waren. Jetzt war also auch ich dran. Es kränkte mich schon, hatte ich doch immer das Gefühl oder zumindest die ...
    Hoffnung gehabt, fair und verständnisvoll zu sein. Wer sollte es auf mich abgesehen haben? War ich so schlimm wie Herr Meier, der ständig anzügliche und ausländerfeindliche Witze machte oder wie Dr. Börner, der Kinder nur anbrüllte und sie als minderwertig bezeichnete? Was hatte ich mit diesen Leuten gemein? Welcher Schüler hatte es wohl auf mich abgesehen? Was hatte ich ihnen getan? Weit und breit war kein Mensch mehr auf dem Schulgelände zu sehen. Auch der Hausmeister nicht, der sonst immer irgendwo werkelte. Es war kein so riesiges Problem. Einen Reifen bekam ich noch gewechselt. Ich hatte das schon gemacht, aber ich war eben müde und hatte mich auf eine heiße Wanne und ein paar Nudeln gefreut. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich selbst um die Angelegenheit zu kümmern. Also seufzte ich und legte los. Ich holte den Ersatzreifen und den Wagenheber aus dem Kofferraum und versuchte die Radmuttern zu lösen, bevor ich den Wagen aufbockte. Ich kannte die Routine. Ich hatte es als Ehrensache empfunden, einen Reifen wechseln zu können, um nicht so hilflos dazu stehen. Als ich irgendwann aufsah, sah ich Liz, die auf ihrem Hollandrad vor der Schule hin und her fuhr. Wie so eine Leopardin, die aus der Entfernung eine Herde Antilopen umkreist, unschlüssig, ob sie nun eine reißen soll oder nicht. Das war zumindest mein erster Gedanke. Es hatte etwas Raubkatzenhaftes, wie sie dort herumfuhr. Und ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies ein Zufall war. Aber hatte sie meinen Reifen ...
«12...161718...144»