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Ich Wünschte...
Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,
Erkenntnis zu finden. Ich bildete mir, dass ich ihr Herr werden konnte, wenn ich sie nur entschlüsselte. Insgeheim gab es dahinter aber noch etwas anderes. Ich bewunderte Liz einfach. Sie strahlte solch eine Sicherheit und Souveränität aus, die man einer Neunzehnjährigen nicht zutraute. Unsicherheit, Zweifel, Hadern, all das schien ihr fremd zu sein. Wie eine Zauberin, die bereits über alle Weltmeere, alle Gebirge und durch alle Länder gereist war, erschien sie mir. Die Weltwunder bei den ersten Sonnenstrahlen gesehen hatte und gegen grimmige Zentauren gekämpft und sie bezwungen hatte. Als hätte der fahle Mond der Unterwelt ihre Haut weiß gegerbt. Sie hatte so viel Mystisches. Ich weiß nicht. In ihren Augen. So phantasierte ich. Sie schien durch nichts zu erschüttern zu sein. Ich bewunderte sie dafür. Für ihre Sicherheit und das Amazonenhafte, das sie ausstrahlte. Wäre ich doch auch so unverwundbar wie sie! Hätte ich ihre Stärke! Obwohl ich mehr als zehn Jahre älter war, konnte ich ihr nicht das Wasser reichen. Niedergeschrieben wirkt dies vielleicht alles albern und wie blinde Schwärmerei. Aber muss ich mich dessen schämen? Dass ich sie idealisierte? Ich wollte es nicht, und doch tat ich es. Es waren so viele kleine Dinge an ihr. Als ich an diesem Abend ein Glas Rotwein zu viel getrunken hatte, in meinem Sessel saß, die Beine angezogen und die Gedanken schweifen ließ, und einmal wirklich ehrlich zu mir war: Da sehnte ich mich danach, in ihren Armen zu liegen und von ihr ...