1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    sie mich mit Handschellen an das Bett gefesselt hatte, mir mit einem Edding dieses Symbol auf den Bauch gemalt hatte. Ich erinnerte mich gerne an die betreffende Nacht zurück und hätte am liebsten die Nachricht auf der Tafel belassen und abfotografiert. So wischte ich die Nachricht mit Wehmut fort. Hinter meinem Scheibenwischer steckte ein kleiner Zettel mit nur einem Satz: „Nehmen Sie sich für das Wochenende nichts vor. Sie gehören mir!" Per SMS erhielt ich die Nachricht: „Freitag 19 Uhr bei mir. Sie dürfen zwei Kleidungstücke und Schuhe tragen." Eine weitere SMS: „Bringen Sie so eine Papiertüte mit, in die man den Biomüll wirft!" In meinem Briefkasten ein winziger Brief: „Sie werden das nächste Wochenende nicht vergessen." Am Donnerstag ziemlich genau um Sieben: „Noch 24 Stunden bis zur geilsten Nacht Ihres Lebens!" Was mich aber wirklich berührte, war, dass überall diese kleinen Herzchen waren. Ich interpretierte dies als Zeichen ihrer Verbundenheit, ja sogar als Zeichen von Liebe. Das Herz war zweifellos das Symbol dafür und der Stacheldraht deutete lediglich unsere besondere Beziehung an. Sie buhlte um mich, bemühte sich um mich. Das war ein Zeichen ihrer Zuneigung und ihrer Wertschätzung. Ein Satz hätte gereicht, und ich wäre zu ihr gekommen und hätte ihr gedient. Aber sie schickte mir all diese Nachrichten, radelte zu meinem Haus, nur um eine Nachricht im Briefkasten zu hinterlassen. Sie bemühte sich um mich. Konnte ich mehr verlangen? Sie musste verstanden haben, ...
    dass sie mich bei unserer letzten Begegnung verletzt hatte, und nun wollte sie es wieder gut machen. Welche bessere Form hätte sie finden können? Eine „Domina" entschuldigte sich nicht bei ihrer „Sklavin". Ich verstand das, aber ich erwartete es auch nicht, diese Zeichen der Zuneigung, was konnte ich mehr erwarten, was wollte ich mehr? Mit diesem Gefühl sehnte ich mich des Wochenendes entgegen, räumte im Vorfeld so viel Arbeit aus dem Weg, wie ich nur konnte, und achtete auf mich. Ich besuchte den Friseur und die Nagelpflege und brachte mehr Zeit als notwendig und angemessen damit zu, mich zu fragen, welche zwei Kleidungsstücke ich tragen sollte. Ich war gewillt, sie zu überraschen. Warum nicht nur ein einziges? Warum nicht nur ein luftiges Kleid, das sich hob, wenn ich Pirouetten drehte, meine Beine entblößte und vielleicht sogar mehr? Wie wäre es mit meinem langen schwarzen Ledermantel und nichts darunter? Hans hatte ihn nie gemocht, hatte spöttisch gemeint, ich sähe darin wie eine Gestapo-Agentin aus, und so hatte ich aufgehört ihn zu tragen. Ich stellte mir den Anblick vor, wenn ich nur mit diesem Mantel bekleidet in ihrer Wohnung stand, den Gürtel öffnete, sodass er langsam meine Nacktheit ihren Blicken enthüllte. Schließlich entschied ich mich jedoch gegen diese radikale Variante. Ich wusste nicht, was sie vorhatte, und wenn sie mich in die Öffentlichkeit schickte, war nur dieser eine Mantel zu viel oder besser zu wenig des Guten. Meine eigene Courage ging mir verloren bei ...
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