1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Surrealität gewundert, aber diese hingenommen. Ich hatte die Erotik bewundert und war überrascht gewesen, dass ich feuchte Träume hatte. Etwas, das ich seit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Und nun dieser Traum? Nicht sehr schwer zu entschlüsseln, auch wenn ich nicht die größte Psychoanalytikerin der Welt war. Dieser Traum stellte eine Warnung dar. Mein Unbewusstsein sagte mir, dass ich Liz nicht vertrauen konnte, dass sie nicht gut für mich war, dass es ihr nur um sie selbst ging und sie bereit war, mich zu opfern auf dem Altar ihrer Eitelkeit. Diese Analyse kam mir nicht so fremd vor. Ich war nicht allzu überrascht. Aber sollte es mir zu denken geben? Ich wollte es nicht. Ich wollte mich nicht mit dem Gedanken beschäftigen, wie schädlich sie für mich sein könnte. Und wie sehr schadete sie mir wirklich, wenn ich an all die guten Zeiten dachte, an den intensiven Sex und diese großartigen Gefühle, die ich nie zuvor gespürt hatte? Ich konnte einfach nicht von ihr lassen. Sie war wie der Honigtopf für die Biene oder das Crack für den Abhängigen. Nein, so dann doch nicht. Ich sah in den Spiegel und dort ein Gesicht, das ein Recht hatte auf Glück und Geborgenheit und sich nichts einreden lassen wollte, auch nicht von seinem törichten Gewissen, das sich außer in Träumen nicht ausdrücken konnte oder wollte. Ein weiteres Mal schüttete ich mir Wasser ins Gesicht und ging dann zu Bett. Doch schlafen konnte ich nicht. Immer wieder wälzten sich die Fragen hin und her in meinem Kopf. Und ...
    auch in den nächsten Tagen sollte sich dieses nagende Gefühl, dass ich einen Fehler beging, nicht abschalten lassen. Immer wieder zerrte es an mir. Sechsunddreißig Einige Tage lang hatte Liz nichts von sich hören lassen, und in diesem Fall war ich darüber auch nicht undankbar. Die letzte Zeit war zu intensiv gewesen und die letzten Begebenheiten hatten mich erschüttert in meinem Glauben an sie. Insofern war ich froh, die Gelegenheit zu erhalten, ein wenig Luft zu schnappen und mich anderen Dingen zu widmen. Meine Arbeit hatte zwar nicht gelitten während unserer gemeinsamen Zeit, aber es hatte schon etwas Befreiendes, sich wieder vollkommen dem Beruf hinzugeben. Trotzdem war ich glücklich, als Liz sich eine Woche später bei mir meldete, und alle Zweifel waren mal wieder davon gewischt. Stattdessen stellte sich wieder das Herzklopfen ein, das ich in unseren ersten Tagen gespürt hatte, und ich war gespannt, was sie sich nun für uns ausgedacht hatte. Die Ahnung, dass ich wie ein Junkie ihr verfallen war und nicht von ihr loskam, streifte nur kurz meine Gedanken. Sie hinterließ mir kleine Nachrichten. Sie steckten hinter meinem Scheibenwischer, im Briefkasten, erreichten mich via SMS, einmal las ich, als ich in einen Klassenraum kam quer über die Tafel geschrieben: „Das Wochenende wirst du nicht vergessen!" und darunter war ein riesiges Herz gemalt, das von Stacheldraht umschlungen war. Ich wusste, dass dies eine Nachricht von Liz war, weil sie einmal bei einem Liebespiel, bei dem ...
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