1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    den Simpsons. Schreiben Sie hundertmal ‚Ich lecke Fotzen'." „Das könntest du wohl tun." Meine Stimme war spröde und zeigte meine Abneigung. Ich wollte sie nicht provozieren, aber sie sah es mir nach. „Keine Sorge, ich bin quasi außer Domina-Dienst heute. Vielleicht später." „Das ist dein gutes Recht." „Das ist es in der Tat. Aber ich wollte noch was anderes wissen." „Bitte." „Waren Sie schon immer so, wie nennt man das, wenn man sich rumschubsen lässt ... devot?" „Das ist wohl das Wort." „Waren Sie schon immer so?" „Nein. Nie, bisher zumindest nicht." „Was ist mit ihrem letzten Typen. Hatte der die Hosen an?" Ich musste an Hans denken, und ich erkannte, dass ich ihn in einer entfernten Schublade abgelegt hatte. Ich musste in meinen Gedanken kramen, um ihn hervorzuholen. Wie lange hatte ich ihn nah an meinem Herzen gehabt, erst aus wahrhaftigem Schmerz und dann aus selbstmitleidigem Masochismus? Er war Tag und Nacht in meinem Kopf gewesen für eine sehr lange Zeit. Und nun musste ich erkennen, dass ich lange nicht mehr an ihn gedacht hatte. Und an ihn zu denken fühlte sich nicht mehr an als würde ich mich mit einer rostigen Rasierklinge malträtieren. Aber bevor ich antworten konnte, schob sie eine weitere Frage nach: „Was macht eigentlich ihr Arsch? Geht es wieder? War es sehr schlimm? Ich habe noch gar nicht gefragt. Ich nehme an, das sollte ich tun." Ich mochte auch diese Frage nicht, antwortete dementsprechend auch nur knapp: „Danke, es geht wieder." In den Tagen danach ...
    konnte ich mich nicht richtig setzen, stand viel, und wenn ich saß, dann spürte ich die Schmerzen, die sie mir bereitet hatte. Es gab Momente, da genoss ich diesen Schmerz als Erinnerung, und dann wunderte ich mich darüber, dass ich diesen Tag im Nachhinein schöner machte, als er war. In der Retrospektive erschien mir das alles halb so schlimm. Wenn mir dieser Gedanke kam, versuchte ich schnell innerlich das Thema zu wechseln, denn auch dort lauerten Abgründe, die ich nicht genauer erforschen wollte. Liz merkte, dass ich kurz angebunden war und beließ es bei meiner kurzen Antwort. Sie hatte diesen Nachmittag nie mehr angesprochen, und ich hatte die Vermutung, dass sie selbst weiter gegangen war, als sie wollte, dass sie mir mehr angetan hatte, als sie vorgehabt hatte und ihr das Thema unangenehm war. Gab es Dominas, die sich bei ihren Subs entschuldigten, weil sie zu weit gegangen waren? Das erschien mir eher unwahrscheinlich, obwohl ich verstehen konnte, wie leicht man die Kontrolle verlieren konnte in diesen Situationen. Jedenfalls schwieg Liz zu dem einen Thema und wiederholte ihre Frage nach meiner Beziehung zu Hans. „Nein, der hatte eigentlich nicht die Hosen an. Zumindest nicht so. Was wir beide miteinander machen, haben er und ich nie gemacht." „Nie? Sie meinen, Sie hatten vorher noch nie etwas mit einer Frau gehabt und noch nie diese Machtchose probiert? Wow! Sie sind mir ja eine! Da gehen Sie ja jetzt im Moment voll ab! Da haben Sie ja links und rechts Ihr Coming out!" ...
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