1. Feucht 07


    Datum: 26.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Da dachte sich unsereins, dass das bisherige Leben größtenteils zufriedenstellend und auch überwiegend befriedigend verlaufen war. Dann aber trafen sich zwei Menschen, und alles, was vorher war, wurde ad absurdum gestellt. Es war schon seltsam, als wir für uns feststellen durften, dass es noch so viel mehr gab . . . > Kapitel 8 (ER) Für mich war es schon fast bewundernswert, festzustellen, wie selbstverständlich sie und ich ausgesprochene und unausgesprochene Wünsche und Einstellungen in stummer Übereinstimmung leben konnten. Eine derartige Deckungsgleichheit hatte ich -- bisher jedenfalls -- noch nie festgestellt; weder in meiner persönlichen Vergangenheit, noch in meinem alten und neuen Lebensumfeld. Umso freudiger nahm ich diese Tatsache für mich an, bereit, mich sogar auf ein lebenslanges „Abenteuer" mit ihr einzulassen. Dass das durchaus mögliche, zukünftige Zusammenleben mit ihr ein andauerndes Abenteuer sein würde, konnte ich mir schon fast an meinen fünf Fingern abzählen (wenn man den anatomisch eigentlich nicht dazugehörigen Daumen trotzdem als Finger bezeichnet). Langweilig würde es mit ihr wohl nicht werden. Am Anfang unserer Beziehung gab es auch Tage und Nächte, an denen wir uns nicht sahen, nicht sehen konnten. Entweder war ich beruflich lang unterwegs, oder sie hatte einen derart vollen Terminkalender abzuarbeiten, dass sie erst spätabends nach Hause kam. Es blieb uns nur das Telefon; und natürlich E-Mail. Bei der Internetvermittlung hatte ich mich inzwischen ...
    abgemeldet, nicht ohne dort vorher kundzutun, dass ich wohl den Sechser im Lotto mit meiner Hübschen gezogen hatte. Und genauso empfand ich es auch. Meinen eigenen Haushalt konnte und wollte ich natürlich auch nicht vernachlässigen. Als Einzelperson eine 76 m² große Wohnung in Schuss zu halten, bedurfte eines nicht unerheblichen Aufwandes. Schließlich wollte ich nicht „unter die Räder kommen", wie es so schön heißt. Außerdem hatte sie sich für das kommende Wochenende bei mir angekündigt, und das hieß für mich, dass alles Tipptop zu sein hatte. Inzwischen war es draußen ganz schön lausig geworden. Regen und Wind, mal einander abwechselnd, meist aber gemeinsam, spielten um das Wohnsilo herum, manchmal so heftig, dass das Heulen und Prasseln in ihrer Lautstärke miteinander zu konkurrieren schien. Es war Donnerstagabend, die Wohnung sauber und aufgeräumt und der Kühlschrank war für das Wochenende gefüllt. Ich saß vor dem Computer, um die Post abzurufen, neben mir ein wohlverdienter Longdrink, der aber inzwischen zur Hälfte geleert war, als das Telefon klingelte. „Hallo, mein Liebling. Ich bin vor einer halben Stunde erst nach Hause gekommen. Geht es dir gut?" Sie klang müde, aber auch aufgekratzt. „Schön, deine Stimme zu hören. Ja, es geht mir gut und ich freue mich darauf, dich morgen endlich wieder in meinen Armen halten zu können. Du fehlst mir sehr." „Danke für deine Mails und Grußkarten. Ich sitze gerade vor dem Computer und habe Sehnsucht nach dir, ganz doll. Hmmm! Wie gerne ...
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